In Bad Goisern kämpfen die Einsatzkräfte seit den Morgenstunden gegen den Waldbrand. Das Feuer ist in einem Latschenfeld in schwer zugänglichem Gelände ausgebrochen. Zunächst stand der Polizeihubschrauber im Löscheinsatz – weil sich das Feuer auf rund 400 Quadratmeter ausbreitete, wurden inzwischen zusätzlich zwei Hubschrauber des Bundesheeres angefordert.
Der Brand hat sich im Lauf des Tages von 300 Quadratmetern auf 400 ausgedehnt. Insgesamt sind vier Feuerwehren, die Bergrettung und Löschhubschrauber im Einsatz.
Gefährliche Arbeit für die Löschmannschaften
Das größte Problem sei die schwierige Erreichbarkeit des Brandortes, sagt Stefan Schiendorfer, Bezirksfeuerwehrkommandant von Gmunden. Man habe noch keine Feuerwehrleute am Berg und wegen der zu erwartenden Hitze und Sonneneinstrahlung beziehungsweise der Thermik werde es auf jeden Fall ein gefährlicher Einsatz. Aus dem Hubschrauber konnten die Einsatzkräfte das Gebiet überblicken und es wurde im Weißenbachtal ein Stützpunkt errichtet, an dem die Flugbehälter für die Löschhubschrauber mit Wasser befüllt werden.
Gewitterregen brachte keine Erleichterung
Das Ziel sei aber natürlich, möglichst schnell Löschmannschaften auf den Berg zu bekommen, um das Feuer auch vor Ort zu bekämpfen, erklärt der Bezirksfeuerwehrkommandant. Auf die Frage, ob der Gewitterregen der vergangenen Tage die Trockenheit nicht etwas abgemildert hätte, sagt Schiendorfer: „Das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Der Starkregen ist im steilen Gelände weggeronnen und nicht in die Tiefe gegangen.“ Deshalb bestehe auch weiterhin akute Waldbrandgefahr.
Flurbrand in Thalheim
Doch nicht nur auf dem Berg brennt der Boden – auch im Bezirk Wels-Land mussten sieben Feuerwehren zu Flurbränden ausrücken. In Thalheim bei Wels haben Teile eines vier Hektar großen Feldes gebrannt. Vor allem der Wind und die Löschwasserversorgung bereiteten den 90 Helfern Sorgen. Doch dank Landwirten, die Schneisen in das Feld gepflügt haben, ist das Feuer inzwischen unter Kontrolle.
Auch in Neukirchen bei Lambach haben die Feuerwehren einen Feldbrand auf Teilen einer Fläche von zwei Hektar inzwischen im Griff. Die fünf Feuerwehren mit 80 Mann mussten dafür eine ein Kilometer lange Zubringerleitung für das Löschwasser legen. Die Feuerwehr vermutet, dass landwirtschaftliche Geräte beim Arbeiten die Brände ausgelöst haben.