Bilder von der Landesausstellung
Claus Muhr
Claus Muhr

„Österreich Bild“: OÖ Landesausstellung 2021

Unter dem Titel „Arbeit, Wohlstand, Macht. Die OÖ. Landesausstellung 2021“ steht die Sendung „Österreich Bild“ am 27. Juni um 18.25 Uhr im Programm ORF2.

Sendungshinweis:

„Österreich-Bild“, 27.6.21

Die Entwicklung unserer Gesellschaft – vom Mittelalter bis in die Gegenwart – am Beispiel der Stadt Steyr steht im Mittelpunkt der heurigen oberösterreichischen Landesaustellung „Arbeit, Wohlstand, Macht“. Es sind Menschen, die mit eigenen Händen Arbeit und Wohlstand schaffen oder neue Produkte von Weltruhm entwickeln. Ihre Innovationen schaffen Arbeit und damit die Grundlage für Wohlstand. Gestalter und Kameramann Claus Muhr zeigt in diesem ÖSTERREICH-BILD des ORF Oberösterreich die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der über 1.000 Jahre alten Stadt.

Steyr war zweitgrößte Stadt Österreichs

Steyr war im ausgehenden Mittelalter die zweitgrößte Stadt Österreichs. Basis für den entstehenden Reichtum war die günstige Lage am Zusammenfluss von Steyr und Enns. Dadurch konnte das Eisen vom steirischen Erzberg mit dem Floß über die Flüsse hierher transportiert und anschließend in Hammer- und Sensenschmieden gewinnbringend zu Werkzeugen geformt werden. Die Eigentümer dieser Betriebe, „Schwarze Grafen“ genannt, übten großen wirtschaftlichen Einfluss aus und veränderten damit die Arbeitswelt.

Bilder von der Landesausstellung
Claus Muhr

Im 19. Jahrhundert entstanden in der metallverarbeitenden Industrie durch die Erzeugung von Werkzeugen, Waffen und Fahrzeugen tausende Arbeitsplätze. Adel, Bürgertum und Arbeiterschaft waren dabei stets voneinander abhängig. Sie haben der Stadt ihr einzigartiges Gesicht verliehen, das bis heute mit einer Fülle von historischen Gebäuden aufwarten kann und damit Industriegeschichte erzählt.

Drei Ausstellungsstandorte

Drei Ausstellungsstandorte symbolisieren die Arbeiterschaft, das Bürgertum und den einst mächtigen Adel mit ihren bewegenden Geschichten, die bis zum heutigen Tag die Stadt prägen:
Die einstige Messer- und Waffenfabrik etwa verwandelte sich zum „Museum Arbeitswelt“. Als Lebensmittelspeicher für die Arbeiter errichtet, zählt der „Innerberger Stadel“ zu den imposantesten renaissancezeitlichen Wirtschaftsgebäuden Österreichs. Das Zentrum der Macht wiederum symbolisiert das „Schloss Lamberg“, das aus der „Styraburg“ entstand und als Namensgeber der Stadt Steyr sowie dem Bundesland Steiermark gilt. Später erhielt das Schloss den Namen seiner langjährigen Besitzer, der Familie Lamberg.

Bilder von der Landesausstellung
Claus Muhr

Drei historische Persönlichkeiten stehen dabei exemplarisch für die Entwicklung von Steyr: Gräfin Katharina von Lamberg repräsentiert den Adel und die Macht; der Waffenfabrikant Josef Werndl, der die modernen Hinterlader-Gewehre erfunden und produziert hat und dadurch auch den aufkommenden Wohlstand tausender Arbeiter bewirkt hat; und an Franz Draber, einem gelernten Schlosser und Widerstandskämpfer, spiegelt sich die wechselhafte Geschichte der Arbeiterschaft im 20. Jahrhundert wider – von den Februar-Kämpfen 1934, der NS-Zeit bis zum Wiederaufbau in den 1950er Jahren.

Migration hat in Steyr Tradition

Aufbruch, Pioniergeist, aber auch wirtschaftliche Krisen kennzeichnen die Geschichte von Steyr. Aus Ängsten wurden Hoffnungen, aus Niederlagen Erfindungsreichtum. Bis in die Gegenwart bestimmen diese Spannungsfelder die oberösterreichische Industriestadt. Waren es einst die grünen Steyr-Traktoren, die die Landwirtschaft revolutionierten, so sind es heute die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen internationaler Konzerne, die auf die hohe Qualifikation ihrer Arbeitskräfte setzen. Die Basis dafür schaffen anerkannte und vielfältige Ausbildungseinrichtungen, die auch für Zuwanderer Angebote bereithält, denn Migration habe in Steyr Tradition, heißt es in der Landesaustellung „Arbeit, Wohlstand, Macht“.

„Arbeit, Wohlstand, Macht. Die OÖ. Landesausstellung 2021“

ÖSTERREICH-BILD am 27. Juni 2021 um 18.25 Uhr in ORF2.

Eine Produktion des ORF Landesstudio Oberösterreich.

Gestaltung: Claus Muhr
Kamera: Claus Muhr
Licht und Ton: Robert Neumeyer
Schnitt: Andreas Teufelauer