Wolf im Gebüsch
ORF
ORF
Chronik

DNA-Probe bestätigt Wolfsriss nahe Irrsee

Die Untersuchung einer DNA-Probe hat am Freitag bestätigt, dass es ein Wolf war, der in Oberhofen am Irrsee (Bezirk Vöcklabruck) einen Rehbock gerissen hat. Die Attacke auf das Tier hatte Mitte April stattgefunden. Insgesamt ist die Zahl der Wolfssichtungen in Oberösterreich höher als im Vorjahr.

Der tote Rehbock war am 16. April entdeckt worden. In der selben Nacht war – nur rund 800 Meter entfernt – auch ein Pony von einem Wildtier attackiert worden. Weil in diesem Fall der Besitzer die Wunde versorgt hatte, konnte aber keine DNA-Probe entnommen werden. Dass es zwischen den beiden Vorfällen einen Zusammenhang geben dürfte, ist laut Landesforstdirektor Gottfried Diwold, dem Wolfsbeauftragten des Landes, allerdings wahrscheinlich.

Mehrere Wolfssichtungen in vergangenen Wochen

Diwold berichtet auch, dass es in der Region zuletzt mehrere Wolfssichtungen gegeben habe. Er geht davon aus, dass es sich um ein einzelnes Tier handelt. Dass es sich dort dauerhaft niederlasse, sei unwahrscheinlich, weil das Gebiet zu dicht besiedelt ist.

Insgesamt ist die Zahl der so genannten Riss- und Sichtungsverdachtsfälle deutlich höher als im Vorjahr. Beim Land Oberösterreich wurden heuer 78 solche Fälle gemeldet. Allein seit dem Fall in Oberhofen am Irrsee sind 15 Meldungen dazu gekommen.