Wahlkarte wird abgegeben
ORF/Nina Pöchhacker
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EU-Wahl

Dringende Suche nach weiteren Wahlhelfern

Am 9. Juni wird findet die Europawahl statt. Ein neues Wahlrecht schreibt unter anderem vor, dass die Wahlkarten noch am gleichen Tag ausgezählt werden müssen. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, werden allein am Linzer Magistrat derzeit über 200 zusätzliche Wahlhelfer gesucht.

Alle Wahlkarten, die bis Freitagnachmittag vor der Wahl eingetroffen sind, werden – und das ist neu – schon am Sonntag in den zugehörigen Wahlsprengeln ausgezählt. Eine personelle aber auch eine logistische Herausforderung für die Magistratsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Linz mit 211 Wahllokalen. Dort müssen auch die Boxen für die Briefe hingebracht werden. Dafür seien allein zehn Fahrer unterwegs für die Lieferungen, so Sabine Enzenebner vom Magistrat Linz.

Neues Rathaus vom Schlossberg aus betrachtet
ORF.at/Roland Winkler

Daher wird alleine in Linz das Team am 9. Juni am Wahltag um insgesamt 200 Magistratsbedienstete aufgestockt. So soll sichergestellt werden, dass alle Stimmen rechtzeitig ausgezählt werden, so Enzenebner. Derzeit laufen Magistratsintern die Vorbereitungen, um das insgesamt 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassende Team entsprechende geschult stellen zu können.

Auch kleinere Gemeinden sehr gefordert

Auch in kleineren Gemeinden wie in Rüstorf im Bezirk Vöcklabruck hat die Wahlrechtsreform Auswirkungen, wenn auch nicht so drastisch wie in den großen Städten. Bei dieser Wahl sei jetzt die Herausforderung, dass die Briefwahl-Wahlkarten nicht mehr von der Bezirkshauptmannschaft bzw. der Bezirkswahlbehörde ausgezählt werden, sondern in der Gemeinde – und die müsse man am Freitag abholen. Wie viele das werden, könne man nicht sagen, so Barbara Baumann von der Gemeinde Rüstorf.

Nicht nur der Personalaufwand am Wahltag selbst, auch die Vorbereitungsarbeiten sind sowohl in den Magistratsabteilungen der Statutarstädte, aber auch in jeder einzelnen Gemeinde nicht zu unterschätzen. Laufend wird beispielsweise am neuen Computerprogramm gearbeitet. Die Wahl würde die Gemeinde deshalb schon Wochen davor enorm beschäftigen. Letztendlich müssen heuer die Wahlhelfer in den Städten und Gemeinden nicht nur die Wahl am 9. Juni sondern auch die Nationalratswahl im Herbst reibungslos über die Bühne zu bringen.