Die junge Frau, die selbst Mitglied der Feuerwehr ist, wurde in der Wohnung ihrer Eltern festgenommen. Sie habe gestanden, mehrere Brände in der Region gelegt zu haben, teilte die Polizei mit. Ein Motiv für die Taten habe sie nicht genannt. Sie wurde in die Justizanstalt Linz gebracht, noch am Donnerstag wurde laut Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft verhängt.
Verdächtige immer bei Bränden dabei
Mehrere Spuren hatten zu der 19-Jährigen geführt. Laut Staatsanwaltschaft Linz war sie von Zeugen im Nahbereich der Tatorte gesehen worden. Zudem stand sie schon 2021 wegen einiger kleiner Brände im Visier der Ermittler. Das Verfahren, das damals wegen schwerer Sachbeschädigung geführt wurde, endete mit einer Diversion.
Handyauswertung nach Hausdurchsuchung
Am Anfang der Woche wurde bei einer Hausdurchsuchung das Handy der Verdächtigen sicher gestellt. Die Auswertung der Bewegungsdaten habe gezeigt, so die Staatsanwaltschaft, dass die 19-Jährige – entgegen ihren Aussagen – bei den Bränden der vergangenen Tage immer an Ort und Stelle war.
Brandserie seit Ende April
Es waren fünf Fälle, die die Feuerwehren im Bezirk Urfahr-Umgebung seit Ende April auf Trab gehalten hatten: Zuletzt – in der Nacht auf Montag – war das Nebengebäude eines Bauernhofes in Goldwörth völlig abgebrannt. Das Übergreifen auf das Wohngebäude konnte verhindert werden, rund 170 Kräfte von zehn Freiwilligen Feuerwehren waren im Einsatz. In den Tagen davor gingen unter anderem ein Stadel und ein Holzstoß in den Gemeinden Feldkirchen an der Donau und Goldwörth in Flammen auf. Bei der Scheune wurde Brandbeschleuniger verwendet. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes liefen auf Hochtouren.
Erleichterung bei Bevölkerung und Einsatzkräften
Rund um die nun festgenommene Verdächtige habe es seit Tagen Gerüchte gegeben, so der Bürgermeister von Feldkirchen an der Donau, David Allerstorfer (SPÖ). Dass die Brandserie nun geklärt sein dürfte, sorge einerseits für Erleichterung bei der Bevölkerung und den Einsatzkräften. Andererseits sei es sehr enttäuschend, dass die junge Frau aus dem Kreis der Feuerwehrmitglieder stamme. Der Umgang mit dieser Situation sei nicht einfach – auch weil die Familie der 19-Jährigen im Ort lebe und natürlich vielen bekannt sei.