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Wirtschaft

Zahl überschuldeter Menschen steigt

Die Schuldnerberatungsstellen im Land haben so viel Arbeit wie lange nicht mehr. Die Zahl der überschuldeten Menschen steigt – das liegt auch an hohen Lebenshaltungskosten. Kritik gab es am Montag einmal mehr am Existenzminimum, das nicht mehr der Realität entspreche.

Fast 18.000 Beratungsgespräche haben Schuldnerhilfe und Schuldnerberatung vergangenes Jahr in Oberösterreich abgewickelt. Das ist der absolute Spitzenwert in den vergangenen zehn Jahren. Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der Dachorganisation der Schuldnerberatungen kritisiert, dass das heutige Existenzminimum von rund 1.200 Euro nicht mehr ausreiche: „Denn ein Minimum an Existenz ist von dem Betrag für viele Menschen nicht mehr möglich“.

Kritik von Rauch an OÖ und NÖ

Berechne man die gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Mieten und Energie ein, brauche es mittlerweile 1.700 Euro monatlich für ein menschenwürdiges Leben. Sozialminister Johannes Rauch kritisierte am Montag vor allem Nieder- und Oberösterreich für die hier niedrige Sozialhilfe: „Was wir jetzt haben ist ein Sozialhilfegesetz, das im Prinzip keine ausreichende Absicherung bietet, strukturell in Armut zu geraten.“

Hier würden Menschen um bis zu 260 Euro monatlich weniger Sozialhilfe bekommen als in anderen Bundesländern. Laut Schuldnerberatung sei auch das ein Faktor warum Menschen sich das tägliche Leben nicht mehr leisten können.