Landesgericht Staatsanwaltschaft WEls
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Chronik

Drogenhandel: Polizist vor Gericht

Ein Polizist aus dem Hausruckviertel steht am Montag in Wels vor Gericht. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin soll er mit Drogen gedealt haben. Außerdem soll der 33-Jährige Ermittlungen gegen sich selbst verschleppt und Beweismittel unterschlagen haben.

In der Freizeit Drogen für sich und andere im Darknet bestellen, in der Dienstzeit dann gegen sich selbst ermitteln: Ein 33-jähriger Polizist aus dem Bezirk Vöcklabruck soll über Jahre im Internet mindestens zwei Kilo Speed und 200 Gramm Ecstasy bestellt haben. Laut Anklage sind die illegalen Substanzen aus Deutschland, Holland und anderen Ländern geliefert worden.

Ermittlungen selbst übernommen

Auch seine 31-jährige Lebensgefährtin soll involviert gewesen sein. Die beiden haben laut Anklage die Drogen zum Teil selbst genommen und zum Teil weiterverkauft. Nachdem ein Päckchen abgefangen worden ist, soll der Polizist die Ermittlungen übernommen, Beweismittel unterschlagen und der Staatsanwaltschaft statt Speed ein Pulver zum Muskelaufbau übergeben haben. Dem 33-Jährigen und der 31 Jahre alten Frau drohen im Falle einer Verurteilung am Landesgericht Wels ein bis zehn Jahre Gefängnis.