Essen im Mistkübel Biomüll
ORF.at/Lukas Krummholz
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Umwelt

Wels will Fehleinwürfe in Biotonne strafen

Die Rote Karte will die Stadt Wels allen zeigen, die in Biotonnen Abfall entsorgen, der dort nichts zu suchen hat. Weil das offenbar immer öfter vorkommt, sieht man sich zu der Aktion Scharf gezwungen – und die kann so weit gehen, dass Müllsündern die Biotonne entzogen wird.

Eigentlich wäre es ganz einfach, meint der Welser Stadtrat Thomas Rammerstorfer von den Grünen: Plastik, Metall, Glas, Windeln, Bauschutt, Zigarettenstummeln und ähnliches haben in der Biotonne nichts verloren. Das dürfte aber in der letzten Zeit viele Welserinnen und Welser entweder überfordert oder schlicht und einfach nicht gekümmert haben.

Erheblicher Aufwand bei falscher Müllsortierung

Immer öfter habe sich in den Biotonnen Abfall gefunden, der nur mit erheblichem Aufwand aus dem biologischen Müll sortiert werden kann – und das ist notwendig, weil der Inhalt der Biotonnen kompostiert wird – was bei Plastik und Metall nicht wirklich funktioniert.

„Rote Karte“, Zusatzkosten und dann Wegnahme der Tonne

In Zukunft werden daher die Mitarbeiter der Müllabfuhr einen Blick in die Tonnen werfen. Müllsünden werden auf einem Foto festgehalten und auf die Tonne kommt eine Rote Karte. Die Besitzer können dann den Inhalt richtig entsorgen – die Biotonne wird aber erst beim nächsten Mal mitgenommen. Beim zweiten Vorfall drohen Zusatzkosten von zehn bis zwölf Euro und bei weiteren Vergehen ist die Biotonne weg.