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Gesundheit

Schlafmittel beliebt aber wenig erforscht

Immer mehr Menschen hoffen mit rezeptfreien Präparaten besseren Schlaf zu finden. Laut den heimischen Apotheken sind die Mittel stark nachgefragt, sie sollen beim Einschlafen helfen und beinhalten das Schlaf-Hormon Melatonin. Experten sehen die Präparate kritisch, es gebe wenig wissenschaftlich belegte Daten.

Schneller und leichter einschlafen – und auch die Nacht durchschlafen, das ist für viele Menschen mittlerweile immer schwieriger geworden. Laut der Apothekerkammer ist die Nachfrage nach diversen rezeptfreien Präparaten, die beim Schlafen helfen sollen, stark gestiegen.

Auch Beruhigungsmittel stark nachgefragt

Auch Beruhigungsmittel sind seit der Corona-Pandemie gefragt. Viele Menschen plagen Alltagssorgen, laut Apothekern hoffen sie durch die Präparate etwas Abstand davon zu bekommen. Experten sehen die rezeptfreien Mittel kritisch, der Leiter des Schlaflabors am Keplerklinikum, Andreas Kaindlstorfer, sagt: „Bei den pflanzlichen Präparaten ist es so, dass man wenig gute, wissenschaftlich belegte Daten dazu haben hinsichtlich der Wirksamkeit.“

„Darf sich nicht zu viel erwarten“

Daher soll man sich nicht zu viel von den Mitteln erwarten. „Es sollte immer kritisch betrachtet werden, wie es mit meinem Schlafverhalten. Und was kann ich noch verbessern“, so Kaindlstorfer. Zu pflanzlichen Präparaten könne man durchaus einmal greifen, aber er betont, dass es vor allem wichtig ist, seine Schlafroutine zu betrachten.

Ein Erwachsener sollte etwa im Durchschnitt sieben bis acht Stunden schlafen. Ausreißer nach unten und oben sind laut dem Experten ok, solange das Gemüt und Wohlbefinden nicht darunter leidet, so Kaindlstorfer.