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Wirtschaft

Hypo OÖ: Rekordwerte im Kundengeschäft

Die Hypo Oberösterreich ist 2023 im Kundengeschäft über dem Branchendurschnitt gewachsen. Bei den Forderungen habe man erstmals die 6-Milliarden-Euro-Grenze (6,15 Mrd. Euro) überschritten und beim Einlagevolumen wurde mit einem Plus von gut 27 Prozent 2,93 Mrd. erreicht.

Zudem seien 5.000 Neukunden gewonnen worden, zeigten sich die Vorstände Klaus Kumpfmüller und Thomas Wolfsgruber am Montag bei der Bilanzpressekonferenz mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Bei einer Bilanzsumme von 8,68 Mrd. Euro (2022: 7,97 Mrd. Euro) stieg der Jahresüberschuss vor Steuern im Jahresabstand von 40,1 Mio. Euro auf 42,9 Mio. Euro. Wegen der konjunkturell „schwierigen Situation“ habe man jedoch die Kreditvorsorgen von 17,4 Mio. Euro im Jahr 2022 auf 28,5 Mio. Euro angehoben, so Kumpfmüller.

„Rechnen mit der Verbesserung wirtschaftlichen Lage“

Für heuer rechnet der Vorstand mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in der zweiten Jahreshälfte – vor allem durch das Senken des Leitzinses durch Europäischen Zentralbank (EZB). Im ersten Quartal 2024 sei das Neugeschäft im Kreditbereich weiterhin „sehr zurückhaltend“, wenngleich sich im privaten Wohnbau die Situation leicht entspanne. Um Kredite würde aber derzeit mehr für die Sanierung angefragt.

„Bemerkenswerte“ Entwicklung im Kundenbereich

Vergangenes Jahr hat sich das Neuvolumen im frei finanzierten Wohnungsmarkt bei der Hypo Oberösterreich um knapp 24 Prozent verkleinert. „Bemerkenswert“ habe sich trotz Rückgangs der privaten Wohnbaufinanzierung das Finanzierungsgeschäft in allen Segmenten, besonders in den Bereichen Großwohnbau sowie Kommerzkunden und Immobilienprojekte entwickelt. Hier sei ein außergewöhnlich hohes Neuvolumen von rund 900 Mio. Euro an Darlehen und Einmalkrediten (2022: 750 Mio. Euro) erreicht worden, hieß es in der Pressekonferenz.

Für die Eigentümer der Hypo Oberösterreich – Mehrheitseigentümer ist mit 50,57 Prozent das Land Oberösterreich – werde eine Dividende von knapp 10 Mio. Euro ausgeschüttet, kündigte Kumpfmüller an. Das ist knapp doppelt so viel wie 2022. Er begründete dies damit, dass sich der Vorschlag der Bank am operativen Geschäft (ein Viertel davon) des jeweiligen Jahres orientiere.