Eine Kerze im Hintergrund der Pfarrer
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Chronik

Pfarrer entging dreistem Betrug

Dreiste Betrüger schrecken nicht davor zurück, von Gottesmännern Geld zu fordern. Am Telefon schildern sie etwa dringend Geld für die Überführung von Leichen zu benötigen. Ein Pfarrer aus Enns (Bezirk Linz-Land) konnte einen solchen Betrugsversuch am Freitag abwehren.

Am Freitag zu Mittag hat bei Alexander Puchberger, dem Pfarrer von Enns St. Marien (Bezirk Linz-Land) das Telefon geläutet. Gemeldet hat sich eine Frau, deren Stimme klang wie von einer älteren Person, so der Pfarrer: „Und sie hat gesagt, ihr Sohn sei verstorben, ihre Tochter sei verstorben und bei mir haben schon die Alarmglocken geklingelt!“

Vor zwei Jahren schon einmal Betrugsopfer

Weil er vor zwei Jahren einen ähnlichen Anruf erhalten hatte, der damit geendet hat, dass der Pfarrer betrogen wurde. Diesmal hat der Geistliche sofort die Polizei verständigt. Die Beamten konnten dem Pfarrer allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht weiterhelfen, weil ja noch kein echter Schaden entstanden war.

Aber sie hätten ihm empfohlen, zurückzurufen. Das habe er gemacht, so Pfarrer Puchberger: „Und da hat sich eine Männerstimme gemeldet und hat sich als Pfarrer ausgegeben – genauso wie vor zwei Jahren! Und nach einigen Fragen, die ich ihm stellte, hat er eigentlich abgeblockt und wollte nicht mehr weiter telefonieren.“

Beim ersten Mal hatte Alexander Puchberger einige Hundert Euro überwiesen – für einen vermeintlichen Rückflug nach Österreich, diesmal ist er den Betrügern nicht auf den Leim gegangen.