Auch bei Lungenröntgen verzichtet die OÖG aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse künftig auf Strahlenschutzmittel.
OÖG/honorarfrei
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Medizin

Keine Bleischürzen mehr beim Röntgen

Technischer Fortschritt macht Bleischürzen beim Röntgen für Patientinnen und Patienten überflüssig. Von der Medizin sind sie zudem nicht mehr gewollt. Sie können wichtige Körperteile für die Diagnostik verdecken, dadurch sei der Schaden größer als der Nutzen.

Die Zeiten der Bleischürzen, die Patienten während Röntgenaufnahmen tragen müssen, sind vorbei. Die Medizintechnik hat in den vergangenen 129 Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Seit Wilhelm Conrad Röntgen die gleichnamigen Strahlen entdeckte und das erste Röntgenbild der Hand seiner Frau anfertigte, hat sich die Technik erheblich weiterentwickelt.

Technischer Fortschritt und neue Erkenntnisse

Die Strahlung ist im Vergleich zu früher minimal und neue Erkenntnisse haben gezeigt, dass die üblichen Bleischürzen sogar mehr schaden als nützen. Insbesondere Schwangeren, die ihr ungeborenes Kind schützen wollen, wird geraten, auf die Abschirmung zu verzichten, da sie die Strahlung nicht wirksam verhindert. Im Gegenteil, die Schürze kann möglicherweise Körperteile verdecken, die für die Diagnostik erforderlich sind.

Schutz von Personal weiterhin empfohlen

Trotz der neuen Erkenntnisse und Empfehlungen bleiben Bleischürzen für bestimmte Gruppen weiterhin relevant. Aus den Ordensspitälern heißt es, dass das Personal, das den Raum für die Aufnahme nicht verlassen kann und ständig im Röntgenraum steht, weiterhin durch die Schürzen geschützt werden sollte. Dies gilt auch für Mütter oder Väter, die ihre Kinder zum Röntgen begleiten.