Die Einbrecher gingen laut Polizei immer nach dem gleichen Muster vor. Sie reisten eigens für die Einbrüche aus Bosnien-Herzegowina an und schlugen fast immer an Freitagen und Samstagen in Wohnsiedlungen zu. Teilweise hätten sie an einem Abend bis zu sechs Einbrüche verübt, so Ermittler Hans-Jürgen Hofinger vom Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck.
Einbruchsserie begann im Juli des Vorjahres
Die Einbrecher kamen meist in der Dämmerung. Bei der Wahl der Objekte waren die Männer offenbar nicht wählerisch, so Ermittlerin Birgit Mühlegger vom Landeskriminalamt. Die Täter hätten nur darauf geachtet, dass kein Licht im Haus brannte und niemand zu Hause war. Die Serie begann im Juli des Vorjahres. In den Bezirken Vöcklabruck und in Salzburg Umgebung häuften sich die Fälle. Auch das Landeskriminalamt Salzburg war an den Ermittlungen beteiligt.
Der Schaden: fast 500.000 Euro
Die Fahnder können den mutmaßlichen Tätern mittlerweile 48 Fälle nachweisen. Die drei Bosnier haben im Zuge der Einvernahmen 60 Einbrüche zugegeben. Die Ermittlungen laufen noch. „Die Verdächtigen haben Bargeld, Goldmünzen und Schmuck im Wert von rund 350.000 Euro gestohlen und einen Schaden von zumindest 140.000 Euro verursacht", so Ermittler Hans-Jürgen Hofinger vom Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck.
Tätern drohen bis zu zehn Jahre Haft
Laut Christian Schmidseder, dem Leiter der Diebstahlgruppe im Landeskriminalamt hatte das Trio verräterische Spuren an den Tatorten hinterlassen. Im Zuge der Ermittlungen zog sich die Schlinge letztlich immer enger. Anfang Februar klickten kurz nach einem Coup auf einem Parkplatz in Mondsee die Handschellen. Die Beute hatten die Einbrecher noch bei sich.
Die Männer sind 33, 44 und 56 Jahre alt. Der 44-jährige soll der Kopf der Bande sein. Den Bosniern drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.