Polizeiauto vor Neuer Mittelschule in Gramastetten
Team Fotokerschi/Martin Scharinger
Team Fotokerschi/Martin Scharinger
Chronik

Ermittlungen nach Amoklauf-Ankündigung

Ein Chatverlauf auf TikTok hat an der Neuen Mittelschule in Gramastetten (Bezirk Urfahr-Umgebung) die Polizei auf den Plan gerufen. In der Nachricht hatte ein Nutzer einen Amoklauf angedroht. Der Mann scheint damit allerdings nichts zu tun zu haben, nun steht ein 13-jähriger Schüler im Fokus der Ermittler.

Groß war die Aufregung unter Eltern und Schülern in Gramastetten, nachdem die Drohungen gegen die Schule bekannt geworden waren. Die Schuldirektorin und die Mutter eines Kindes, das die dritte Klasse besucht, hatten die Polizei informiert. Sie zeigten den Screenshot eines Chatverlaufs auf Tiktok vor. Ein Mann kündigte dort einen Amoklauf an, wie die „Kronen Zeitung“ am Donnerstag berichtete.

Keine Waffen bei Hausdurchsuchung gefunden

Zum Zeitpunkt der Anzeige war der angekündigte Tag der Tat allerdings schon verstrichen. Die Beamten ermittelten den vermeintlichen Urheber der Drohung, einen 54-jährigen Linzer. Wenige Stunden später stand das Einsatzkommando Cobra im Zuge einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Mannes. Sie fanden keine Waffen. Zudem bestritt der 54-Jährige, der körperlich beeinträchtigt ist, etwas mit der Drohung zu tun zu haben. Laut Polizei stellte sich heraus, dass ein 13-jähriger Schüler Zugriff auf den Tiktok-Account des Mannes hatte.

Polizei geht von Klärung des Falls aus

Weil mehrere Personen Zugriff hatten, wird jetzt versucht zu klären, von wo die Drohung geographisch abgesetzt wurde. Dafür braucht es aber einen Datenabgleich mit der Plattform TikTok, die in Irland ihren Sitz hat. In einer ersten Rückmeldung von TikTok hat die Polizei am Donnerstag nicht die erhofften Informationen bekommen. Es musste erneut angesucht werden. Die Polizei geht aber davon aus, den Fall klären zu können.

Die Bildungsdirektion teilte mit, dass die Eltern der Schüler jener Schule „umgehend informiert" worden seien." Seitens der Polizei wurde bestätigt, dass keine Gefahr für die Schule besteht“, hieß es weiter.