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Wirtschaft

Genossenschaften gegen Wirtshaussterben

Immer mehr Wirtshaustüren, die früher für Kulinarik und Geselligkeit offen gestanden sind, bleiben nun für immer geschlossen. In manchen Gemeinden gründen engagierte und ambitionierte Menschen deshalb Bürger-Genossenschaften, um Wirtshäuser zu erhalten oder neu zu eröffnen.

In St. Oswald bei Haslach ist, wie mittlerweile in vielen Gemeinden, das nächste Wirtshaus recht weit weg. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben deshalb fast alle einen konkreten Wunsch: „Es braucht ein Gasthaus, wir brauchen wieder was, wo wir zusammenkommen“, so die Bürgermeisterin Heidemarie Silber. Das würde sich auch für den Radtourismus gut anbieten, deshalb habe sich ein zum Verkauf stehendes Haus mitten im Ort ideal angeboten.

Der Kampf gegen das Wirtshaussterben

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Startpaket ab 250 Euro

Ab 250 Euro wird man sozusagen Wirtshausbesitzer. Denn so viel kostet dort das Startpaket, um Genossenschaftsmitglied zu werden, und – in hoffentlich einem Jahr – anteilsmäßiger Wirt. Wie so oft bei größeren Projekten gebe es aber nicht nur Befürworter, heißt es, immerhin stecke viel Arbeit dahinter und vieles müsse zusammenpassen, damit alles auch tatsächlich dann funktionieren könne.

Wirtshaus in St. Stefan-Afiesl bereits in Betrieb

Was in St. Oswald bei Haslach noch in den Kinderschuhen steckt, hat in St. Stefan-Afiesl, ebenfalls im Bezirk Rohrbach, schon Gestalt angenommen. Dort betreibt die Bürgergenossenschaft ein Wirtshaus inklusive Nahversorger.

Stefans Platzerl, Wirtshaus
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In St. Stefan-Afiesl läuft der Betrieb bereits

Während in St. Oswald bald die Bagger anrücken, ist man in Schenkenfelden noch in der Genossenschaftsgründungsphase. Dort soll im ehemaligen Feuerwehrhaus ebenfalls ein Gasthaus entstehen. Laut Bürgermeisterin Doris Leitner habe man bis dato über 250 Mitglieder und über 300.000 Euro Kapital angespart: „Wir brauchen mindestens 400.000, wir wollen natürlich mehr, weil wir eine Million Investitionskosten haben.“

Auch Personal muss gefunden werden

Die nächste Hürde, die dann zu stemmen ist: einen Wirt und Personal zu finden. „Aber wenn wir es nicht probieren, werden wir es nicht wissen. Und wenn jetzt so viele Leute zusammenarbeiten, dann werden wir hoffentlich auch das gute Personal finden“, so Leitner weiter.

Wirtshäuser: Regionale Bedeutung und Zukunft des Tourismus

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