Stau auf der Mühlkreisautobahn
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Verkehr

Neue Pendlerströme in Linz

Seit Jahren pendeln etwa 110.000 Menschen täglich zu ihren Arbeitsplätzen in Linz. Dramatisch angestiegen ist die Zahl der Linzerinnen und Linzer, die ihren Arbeitsplatz außerhalb der Landeshauptstadt haben – mit problematischen Folgen für den Verkehr.

Etwa ein Drittel der erwerbsfähigen Linzerinnen und Linzer hat laut Statistik Austria einen Arbeitsplatz außerhalb der Stadtgrenzen. Fast die Hälfte im Bezirk Linz-Land – auf den weiteren Plätzen folgen die Stadt Wels sowie die Bezirke Wels-Land und Urfahr-Umgebung. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) spricht von einer dramatischen Zunahme bei den Auspendlern, deren Zahl sich seit 1981 verdreifacht habe.

Neue Großbetriebe im Zentralraum

Der Grund für diesen Anstieg ist laut Luger das begrenzte Platzangebot in der Stadt. Größere Betriebe finden in der Stadt keine freien Flächen für ihre Produktionsstandorte und weichen daher ins Umfeld aus. Die Folge der immer weiter steigenden Zahl von Auspendlern ist, dass der Pendlerverkehr nicht nur in der Früh die Einfahrts- und am Nachmittag die Ausfahrtsstraßen von Linz verstopft, inzwischen wird zu diesen Zeiten auch der Verkehr in der Gegenrichtung immer zäher.

Öffis nur in wenigen Fällen eine Alternative

Die meisten der 33.000 Auspendlerinnen und Auspendler sind mit einem Auto unterwegs – vielen bleibt auch keine Alternative, weil ihre Routen zu den Arbeitsplätzen kaum oder zu selten von öffentlichen Verkehrsmitteln befahren werden.

Analyse der Verkehrsströme

Der Linzer Bürgermeister schlägt daher vor, dass der OÖ. Verkehrsverbund eine neue Analyse erstellen lässt. Vor allem, weil derzeit zu wenige Daten vorliegen, wie viele Menschen wann und woher zu welchen Arbeitsplätzen kommen müssen. Anhand der Daten dieser Untersuchung soll festgestellt werden, wie man das Streckennetz verändern muss, um den Pendlern den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel möglich zu machen.