Der 21-jährige Sebastian aus Kremsmünster war am 10. Jänner das erste Mal mit dem Snowboard unterwegs. Und bei einer der ersten Abfahrten kam es dann zu dem Unfall. Das Board verkantete sich und der junge Mann stürzte mit großer Wucht nach vorne, sodass das Visier seines Helmes zerbrach und auch das Board beschädigt wurde.
Lebensgefährliche innere Blutungen
Das Snowboard traf den 21-Jährigen außerdem mit voller Wucht am unteren Rücken und fügte ihm einen innerlich stark blutenden Riss an einer Niere zu. Mit starken Schmerzen wurde Sebastian ins Krankenhaus Kirchdorf gebracht und die Ärzte dort erkannten schnell den Ernst der Lage, wie Christian Peither, Primar für Urologie und Andrologie am Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum, sagt: „Wenn man bedenkt, dass von jedem Herzschlag ungefähr 25 Prozent durch die Nieren laufen, sprich – die Hälfte davon durch eine Niere – dann kann man sich vorstellen, wie schnell man Blut verliert!“ Die Verletzung hätte auch tödlich enden können.
Spezialisten gelang schonende Operation
Drei kurze Telefonate innerhalb des Klinikverbandes mit Steyr reichten aus, um ein Spezialistenteam zusammenzustellen und rasch eine möglichst schonende Operation vorzubereiten. Sebastian wurde dafür mit Notarztbegleitung nach Steyr überstellt. Über die Leiste wurde in der OP ein Katheter bis zur verletzten Stelle eingeführt, durch den dann sogenannte „coils“ zum Einsatz kamen. Das sind kleine Drahtspiralen, die am Einsatzort wieder in ihre Ursprungsform zurückspringen, sich im Blutgefäß ausbreiten und die Blutung stoppen.
Die Niere konnte so fast völlig erhalten bleiben, der junge Patient hat lediglich einen kleinen Teil der Nierenfunktion eingebüßt. Er kann aber sein Leben ohne Einschränkungen weiterführen.