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Verkehr

Neue Förderrichtlinie für Elektro-Autos

Die Bundesregierung gibt wieder mehr Geld für die Förderung von Elektromobilität aus. Insgesamt stellen das Klimaschutz-Ministerium und die Automobil- und Zweirad-Importeure knapp 115 Millionen Euro zur Verfügung. Das sind um 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Für alle, die eine Förderung beantragen möchten, gelten ab April neue Richtlinien.

Wer sich jetzt ein neues Elektroauto zulegt, bekommt weiterhin, so wie auch schon im vergangenen Jahr 5.000 Euro Förderung. Eine Anpassung beim Fördergeld nach oben gibt es dagegen bei Elektro-Zweirädern. „E-Mopeds werden in Zukunft mit bis zu 950 Euro gefördert, E-Leichtmotorräder mit bis zu 2.700 Euro und E-Motorräder mit bis zu 2.300 Euro“, so Georg Kasper, Innovationsmanager beim ÖAMTC.

Aus für Förderung von Plug-In-Hybriden

Zum Leidwesen des Fahrzeughandels werden Plug-In-Hybride aber ab sofort nicht mehr unterstützt. Sie verfügen neben der Batterie zusätzlich noch über einen Verbrenner. Weil sie theoretisch auch kaum bis gar nicht elektrisch gefahren werden können, hat die Regierung die E-Förderung für diese Fahrzeuge gestrichen.

„Bei den Plug-In-Hybriden hat man das Thema, dass man nicht weiß, wie viel tatsächlich elektrisch gefahren wird. Bei einem reinen Elektroauto kann man nur rein elektrisch und hat daher im Betrieb keine Emissionen. Bei einem Plug-In-Hybriden kann es sein, wenn man nicht lädt, dass der Verbrauch höher ist als bei einem herkömmlichen Verbrenner“, so der ÖAMTC-Manager weiter.

Förderungen für E-Mobilität geändert

Autohandel sieht Wegfall der Förderung skeptisch

Vom oberösterreichischen Autohandel heißt es, dass gerade diese Fahrzeuge bisher für viele der Einstieg in die E-Mobilität gewesen seien, der Wegfall der Förderung werde sich auf die Verkaufszahlen auswirken. „Es ist natürlich eine Hemmschwelle, wenn diese Förderung nicht mehr vorhanden ist. Gerade in diesem Bereich ist ein Anreiz sehr wichtig damit der Kunde auch einen Wechsel zur E-Mobilität vollzieht“, sagt Johann Kneidinger, Sprecher des Fahrzeughandels von der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Umgang mit gebrauchten E-Autos offen

Kritisiert wird vom heimischen Handel auch, dass der Kauf eines gebrauchten E-Fahrzeugs weiterhin nicht finanziell unterstützt wird. „Es wäre ganz wichtig auch im Gebrauchtwagenbereich auch eine Förderung zu lukrieren. Der große Elektroboom hat erst vor drei, vier Jahren begonnen. Das heißt, die ersten Rückläufer kommen jetzt in den nächsten Jahren rein. Dann wird es auch Thema werden, dass man diese Fahrzeuge im Markt unterbringt“, so Kneidinger.

Antragstellung im Internet

Anträge für eine Förderung können von Elektrofahrzeugen können im Internet gestellt werden. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen sind grundsätzlich berechtigt, einen Kauf fördern zu lassen.