Aktuell kommt die rund zehnseitige Stromrechnung einmal im Jahr und nur wer möchte, erhält sie monatlich. Ab 1. Jänner soll es umgekehrt sein. Dann fallen die Pauschalbeträge, die sonst übers Jahr verteilt bezahlt werden, weg. Was tatsächlich im abgelaufenen Monat verbraucht wurde, muss dann bezahlt werden. Arbeiterkammer und Energieversorger in Oberösterreich fürchten hier eine Kostenfalle für Haushalte, weil im Winter etwa meist deutlich höhere Kosten anfallen als im Sommer. Michael Kronlachner von der Arbeiterkammer OÖ sagt, dass das besonders jene treffe, bei denen der Verbrauch monatlich stark schwankt, zum Beispiel beim Heizen mit einer Wärmepumpe.
E-Control sieht Transparenz
Die Regulierungsbehörde E-Control sieht dagegen genau darin den großen Vorteil – nämlich Transparenz. Vorstand Wolfgang Urbantschitsch sagt im Gespräch mit dem ORF OÖ: „Wenn die Stromrechnung in einem Monat besonders hoch sein sollte, dann ist das ein Alarmzeichen, und man kann entsprechend handeln.“
Kritik an hohem Aufwand
Die Arbeiterkammer übt aber auch Kritik am hohen Aufwand, den die Umstellung mit sich bringen dürfte. Zu rechnen sei mit massiven Kosten für Abwicklung und in den Kundencentern. Die Neuregelung ist noch nicht fix – sie muss erst im Nationalrat beschlossen werden.