Viele gesammelte Nacktschnecken
ORF
ORF
Natur

Starkes Schnecken- und Schlangenjahr

Es ist die Hiobsbotschaft für alle Gärtnerinnen und Gärtner: laut Experten droht heuer eine Schneckenplage. Etwa die spanische Wegschnecke vermehrt sich besonders stark. Und auch Schlangen soll es heuer deutlich mehr als üblich geben.

Was die Schnecken angeht, kommen sie nicht erst, sondern sind schon längst da, und zwar deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Überall finde man schon die Jungschnecken, vor allem auch jene, die den Winter überlebt haben. Temperaturen, wie sie diesen Winter geherrscht haben, seien kein Problem für die Nacktschnecken, so Agnes Bisenberger, Biologin in Linz.

Spanische Wegschnecke auf einem Salat
ORF
Die Spanische Wegschnecke sorgt hierzulande für besonders viele Probleme

Sie legen bis zu 400 Eier und vermehren sich aktuell nicht gerade im Schneckentempo. „Es fehlt vor allem der kalte Herbst, frühe Fröste würden die Schnecken ziemlich dezimieren“, so die Expertin. Durch den warmen Herbst können sie lange ihre Eier ablegen.

Schlangen: Späte Winterstarre, frühes Aufwachen

Das gilt ebenso für die Schlangen. Hans Esterbauer, Schlangenexperte aus Steyr, hat festgestellt, dass sie sehr spät in die Winterstarre gehen und recht früh wieder aufwachen. Selbst noch im Dezember habe er eine Ringelnatter gesehen und bereits vor drei Wochen eine Schlingnatter. Das sei sehr ungewöhnlich. Er rechne durchaus mit einem Schlangenjahr, so Esterbauer weiter.

Tigerschnegel
ORF
Tigerschnegel

Die gute Nachricht: Schlangen sind scheu und verschwinden. Und auch bei den Schnecken gibt es gute Exemplare: die Tigerschnegel fressen mit Vorliebe die Eier der spanischen Wegschnecke.