Sujetbild für Künstliche Intelligenz KI
APA/Gerd Altmann/Pixabay
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WISSENSCHAFT

Land fördert KI-Grundlagenforschung

Mit dem Titel „Streaming AI“ startet das Kompetenzzentrum Pro2Future an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz ein neues Forschungsprojekt, das sich auf neue Zugänge im Bereich der Künstlichen Intelligenz konzentrieren soll.

Ziel ist eine effizientere Anwendung der neuen Technologien als bisher. Das Land finanziert das Projekt mit 0,75 Millionen Euro.

Konkret soll die bisher gängige Methode des zentralen Daten-Trainings auf verschiedenste Geräte und Bausteine verteilt werden. Da schon ziemlich viele Objekte mittlerweile digital und vernetzt sind, könnte das Lernen und Training genau dort effizienter stattfinden.

Training der Modelle soll effizienter weren

„Bisher ist die Künstliche Intelligenz sehr daten- und ressourcen-intensiv“, sagt Alois Ferscha, Leiter des Instituts für Pervasive Computing an der JKU und Wissenschaftlicher Direktor von Pro2Future. „Wir glauben dass wir eine vernetzt lernende, ressourcenschonende KI brauchen, die am Gerät läuft“.

Gleichzeitig bleibe es wichtig, dass das Training der Modelle während des Betriebs und effizienter gestaltet werden soll. Dieses so genannte „Streamingbasierte Lernen" soll eine schnelle Verallgemeinerung von wenigen Trainingsdaten bei einer schichtweisen Abstraktion ermöglichen“, erklärt Sepp Hochreiter vom Institut für Machine Learning in Linz.

Mehr als 40 Betriebe involviert

Ziel sei vor allem die konkrete Anwendung der Grundlagenforschung in der Industrie. 46 Betriebe, acht davon international, sind mit an Bord bei Pro2Future. Sie könnten sofort von den Ergebnissen des Projekts profitieren und auch ihre schon im Einsatz stehenden KI-Anwendungen effizienter und nachhaltiger gestalten.

„Die Künstliche Intelligenz wird bei uns schon lange verwendet“, erklärt Christian Wassermayr vom oberösterreichischen Unternehmen Fronius International. Er sieht den Einsatzzweck der neuen Forschung zum Beispiel in der Qualitätsbewertung von Schweißverbindungen oder bei einer Software-Fehlererkennung am Wechselrichter.

Achleitner: Nicht ob, sondern wie

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) ergänzt: „Es ist nicht eine Frage ob, sondern wie wir sie nützen. Sie fördert Wettbewerbsfähigkeit und ist ein Wachstumsmotor, wir wollen sie effizient gestalten.“

Verarbeitende Industrie im Fokus

Pro2Future ist ein 2017 gestartetes COMET K1-Forschungszentrum im Science Park an der Johannes Kepler Universität Linz. Das Kompetenzzentrum für die Produktionsforschung soll Lösungen für die künftigen Herausforderungen in der verarbeitenden Industrie entwickeln.