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Demenz früher erkennen

Wer sich Sorgen oder Gedanken macht, ob er an Demenz erkrankt sein könnte, soll sich testen lassen. Diese Botschaft haben Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bei einer Reise nach Schottland mehrfach gehört.

Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, den weiteren Lebensweg zu verbessern. In Österreich weiß allerdings nur knapp ein Drittel, der an Demenz erkrankten Menschen, dass sie von dieser Krankheit betroffen sind. In Schottland sind es doppelt so viele – rund 60 Prozent.

Schottland: Erkrankte ein Jahr lang kostenlos unterstützt

Die Demenzforscherin Debbie Tolson von der University of the West of Scotland sagt im Gespräch mit dem ORF OÖ:“ Wir können den Menschen nicht helfen, das bestmögliche Leben zu leben, wenn sie nicht wissen, was passiert. Wenn sich Betroffene mit ihren Veränderungen und Sorgen zurückziehen, weil sie glauben, es kann nichts getan werden, dann stimmt das nicht.“

Demenz früher erkennen

Wer sich Sorgen oder Gedanken macht, ob er an Demenz erkrankt sein könnte, soll sich testen lassen. Diese Botschaft haben Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bei einer Reise nach Schottland mehrfach gehört.

Die Demenzforscherin führt weiter aus, dass es zwar richtig sei, dass derzeit noch keine Heilung möglich sei – es gäbe aber so viele Dinge die getan werden können, um den Menschen ein positives Leben zu ermöglichen. Nach der Diagnose werden Erkrankte in Schottland und die Familie ein Jahr lang kostenlos unterstützt. Ein persönlicher Betreuer kommt hier regelmäßig zur Familie nach Hause.

Verlauf dauert zwischen 5 und 20 Jahren

Der Verlauf, der bisher nicht heilbaren Krankheit dauert zwischen 5 und 20 Jahre, so die Demenzforscherin Stefanie Auer von der Universität für Weiterbildung Krems:“ Was wir auch sehen in unserer Beschäftigung mit Menschen mit Demenz ist, dass man sehr gut mit dieser Krankheit leben kann, wenn man eben eine frühzeitige, rechtzeitige Diagnose bekommen hat – dazu gehört auch die richtige medizinische Versorgung und eben auch die Begleitung im Alltag. Dann kann man mit dieser Krankheit sehr, sehr lange sehr gut leben.“

Elf Demenzservicestellen in OÖ

In Oberösterreich gibt es elf Demenzservicestellen. Sie bieten kostenlose Beratung und Adressen, um einen Demenztest durchführen zu lassen. Das Ziel sei künftig: Oberösterreich soll das demenzfreundlichste Bundesland werden. Für den Weg dorthin stehen die Schotten ab dieser Woche mit ihrer Unterstützung bereit.