Egal, ob es etwa um den Eigenmittelanteil geht oder die Kreditlaufzeit – für die Vergabe eines Kredits gibt die sogenannte KIM-Verordnung die Regeln vor. Ausnahmen waren bislang schon möglich, aber begrenzt. Gewissermaßen dürfen jetzt öfter Ausnahmen gemacht werden.
Banken wollen strenge Regeln abschaffen
Für Bankensprecherin Michaela Keplinger-Mitterlehner ist das nicht der große Wurf. Es handle sich nur um eine bürokratische Änderung, bedauert Keplinger-Mitterlehner: „Aber leider – an den strengen Regeln wurde noch nichts geändert!“ Und diese müssten letztlich zur Gänze weg, denn bisweilen würden die Menschen gar nicht mehr bei der Bank um einen Kredit anfragen, weil sie glauben, es sei ohnehin aussichtslos.
Die Bankensprecherin rät daher: „Gehen sie zu ihrer Hausbank. Fragen sie! Viele Menschen unterliegen gar nicht diesen strengen Regelungen.“ Sehr oft sei es nur eine negative Stimmung am Markt, die sich breit mache.
Konsumentenschützer fordern Kreditvergabe mit Sorgfalt
Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer sind grundsätzlich dafür, dass bei der Kreditvergabe auf die individuelle Situation eingegangen wird. Allerdings – so Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz – unter der Bedingung, dass die Banken sorgfältig damit umgehen. Es handle sich nämlich um Schutzbestimmungen, damit sich Kreditnehmer nicht zu stark verschulden.