Arkadenhof Schloss Greinburg
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Kultur

Donaufestwochen: Intendantin feiert mit Jubiläum Abschied

Mit der 30. Ausgabe der Donaufestwochen im Strudengau gibt die langjährige Intendantin Michi Gaigg gleichzeitig ihren Abschied vom Festival für Alte Musik mit Kontrapunkten. Für das Jubiläum wurde am Dienstag ein dichtes Programm präsentiert.

Vorgestellt hat sie das Programm gemeinsam mit Opern-Regisseurin Manuela Kloibmüller und Walter Edtbauer vom Kulturforum Donauland-Strudengau – mit Joseph Haydns Kammeroper „Die wüste Insel“, zehn Konzerten, Tanz, einem Inklusionsprojekt und LandART.

„Herzstück“ der Festwochen, die an zwölf Spielorten in und rund um Grein stattfinden, bildet wie immer die Oper auf Schloss Greinburg. Weniger Bekanntes großer Meister der Musikgeschichte oder auf europäischen Opernbühnen selten Gezeigtes werden Jahr für Jahr auf die Bühne gebracht. Im Jubiläumsjahr wurde Haydns „Die wüste Insel“ hervorgeholt. Die deutsche Fassung von „L’isola disabitata“ hat Gaigg mit ihrem L’Orfeo Barockorchester 2010 auf CD eingespielt. „Eine lohnende Entdeckung, diese Insel“, so traf „radio klassik Stephansdom“ den Tenor der Kritiken. Für die Greinburg wird Regisseurin Kloibmüller diese Oper szenisch umsetzen.

Auch Brucknerjahr wird mitgefeiert

Im eigenen Jubiläumsjahr vergessen die donauFESTWOCHEN auch nicht auf den in Oberösterreich groß gefeierten 200. Geburtstag von Anton Bruckner. Für den Komponisten sowie Jubilar Arnold Schönberg – er hat heuer 150. Geburtstag – gibt „Hard-Chor versus Machine“ in Bad Kreuzen Anklänge an die Zukunft, wie es in den Unterlagen zur Pressekonferenz hieß.

Ebenso im Programm sind außermusikalische „Kontrapunkte“ wie Lesungen und das Inklusionsprojekt, das heuer den Fokus auf Ohrenschmaus-Literaturpreis-Texte legt. Diese Auszeichnung wird vom gleichnamigen Verein für Literatur von Menschen mit Lernbehinderung und Schreibtalent vergeben. Mit „LandART“ im Naturpark Mühlviertel trifft Natur auf zeitgenössische bildende Kunst, dieses Mal zeigt Willibald Katteneder am Großdöllnerhof in Rechberg die Installation „Euros“.

Seit 2003 Festwochen inszeniert

Seit 2003 hat Gaigg die Festwochen inszeniert. Nach diesem Sommer sei es aber an der Zeit, „der Jugend Platz zu machen“, teilte die langjährige Intendantin ihren Abschied mit. Die 22 Jahre seien eine „menschlich und musikalisch wunderschöne Zeit“ gewesen. Edtbauer, der ihr bis zu ihrem Gehen 22 Rosen übergeben will, kündigte bei der Überreichung der ersten am Dienstag an, noch vor dem Sommer die Entscheidung über die neue Intendanz bekannt zu geben. Eines sei aber klar: die vorgegebene Linie, Alter Musik Kontrapunkte entgegenzusetzen, bleibe erhalten.