Energiesparmesse Wels
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Wirtschaft

Großer Andrang bei Energiesparmesse Wels

2040 soll Österreich klimaneutral sein. Der Weg dorthin ist noch weit. Und die Uhr tickt. In Wels haben sich am Freitag tausende Landsleute bei der Energiesparmesse über Neuheiten und Trends informiert. Immer mehr Familien wollen unabhängig sein von Gas- oder Ölkrisen und von Überraschungen bei den Strompreisen.

Seit 40 Jahren ist die Energiesparmesse Wels ein Schaufenster der Innovationen und Trends zur Energiewende. Hier treffen sich Visionäre und Vorreiter für erneuerbare Energien – 380 Aussteller zeigen heuer ihre Ideen für eine energieeffiziente Zukunft. Die Messe ist in der Branche längst eine Art Konjunkturbarometer geworden.

Interesse in Zeiten hoher Energiepreise gestiegen

Gerade in Zeiten hoher Energiepreise ist das Interesse an energieeffizienten Lösungen gestiegen. Der Andrang bei der heurigen Energiesparmesse ist so groß wie noch nie. Mit etwas Köpfchen lässt sich der Energieverbrauch im Haushalt zum Teil deutlich senken, so Gerhard Dell, Geschäftsführer des Energiesparverbandes OÖ. „Das kann schon mit kleinen Maßnahmen anfangen, sei es mit einem energieeffizienten Elektrogerät oder ein Thermostatventil.“, sagt Dell. Laut dem Geschäftsführer des Heizungsherstellers Hargassner, Markus Haargassner, sei der Andrang im Pelletsbereich aktuell wieder groß. Das merkt auch der Heizungshersteller Ökofen – er spricht von einem Umstellungs-Boom.

„Noch nie da gewesener Boom bei PV-Anlagen“

Unter den 380 Ausstellern sind heuer 70 Erstaussteller. Lösungen, die weltweit gefragt sind wie Spitzen aus Wirtschaft und Politik heute bei der Eröffnung betonen. Wirtschatslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) spricht von einem „noch nie zuvor da gewesenen Boom bei den PV-Anlagen“. Mehr als 25 000 Anlagen seien ins Netz integriert worden, so Achleitner. Die Stadt Wels nimmt heuer eine Vorreiterrolle ein. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ)spricht davon, dass „die Klimaziele 2030 allesamt übererfüllt“ wurden.

Österreich will bis 2040 klimaneutral sein. Oberösterreich sei für die Energiewende gut aufgestellt, heißt es. Heuer gibt es so viele Förderungen wie noch nie, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grünen): „Seit 1.1.2024 gibt es in Österreich rund 75 Prozent Förderung für den Heizungstausch – bis zu 100 Prozent für einkommensschwache Haushalte.“

80 000 Besucher erwartet

Einige der in Wels präsentierten Produkte sind heute vom Land Oberösterreich und dem Umweltministerium mit dem Preis „Energie-Genie“ ausgezeichnet worden: Wärmepumpen, Biomasseheizungen und Photovoltaikanlagen erweisen sich erneut als Renner. Ein reges Interesse gibt es auch an energieeffizientem Bauen. Bis Sonntag erwarten die Messechefs rund 80 000 Besucherinnen und Besucher.