Archäologische Grabungen ergaben in den unteren Schichten mittelalterliche Mauerreste und Keramikfunde des 13. und 14. Jahrhunderts sowie jene Brunneneinfassung mit dazugehörendem Gehniveau aus Rollsteinen, teilte das Land Oberösterreich in einer Presseaussendung am Freitag mit.
Noch weitere Baureste erwartet
Laut Plänen von 1780 und 1839 dürfte der heutige Innenhof ursprünglich großteils mit Räumen bebaut gewesen und beim Umbau zum Regierungsgebäude nach 1786 deutlich vergrößert worden sein, hieß es weiter. Der nun entdeckte Brunnen ist im Plan aus dem Jahr 1839 eingetragen. Daher geht der Archäologe der für die Grabungen beauftragten Spezialfirma, Christoph Faller, davon aus, noch weitere Baureste des ehemaligen Minoritenklosters zu finden. Auch auf Reste spätmittelalterlicher Wohnhäuser, die im Zuge des Klosterbaus 1717 abgerissen wurden, könnte man stoßen.
„Landhaus an historisch interessantem Platz“
Nicht nur das Landhaus sei historisch wertvoll, es stehe auch an „einem historisch interessanten Platz", meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). So wurde etwa vor 16 Jahren vor dem Landhaus eine Steinbogenbrücke entdeckt.“ Wie diese Brücke solle auch der Brunnen nach Abschluss der Umbauarbeiten für Besucher sichtbar sein. In welcher Form, werde nach Abschluss der archäologischen Untersuchungen entschieden, ergänzte Architekt Martin Urmann.