Klientin im Frauenhaus
ORF.at/Birgit Hajek
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Politik

Gewalt an Frauen: Bald mehr Übergangswohnungen

Gewalt innerhalb der Familie oder der Partnerschaft gehört mittlerweile zu den häufigsten Einsatzgründen für die Polizei. Betroffenen Frauen soll künftig vermehrt eine Übergangswohnung angeboten werden können. Sechs davon gibt es bereits in Oberösterreich – am Montag ist im Bezirk Rohrbach eine neue Wohnung eröffnet worden.

Zwei Frauen gemeinsam mit ihren Kindern haben in der neuen Wohnung im Bezirk Rohrbach Platz. Es ist eine Übergangslösung und soll Frauen helfen wieder ins normale Leben zurückzufinden – rund sechs Monate bleiben die Bewohnerinnen in der Regel dort – dafür zahlen sie einen geringen Betrag.

Frauennetzwerk Rohrbach unterstützt Betroffene

Das Frauennetzwerk Rohrbach unterstützt Betroffene auf ihrem Weg gewaltfrei zu leben. Geschäftsführerin Jutta Müller: „Pro Jahr sind es ungefähr 68 Fälle von gewaltbetroffenen Frauen, die wir begleiten und beraten. Dabei ist das Thema Wohnen natürlich ein großes Thema“, so Jutta Müller.

Angebot soll künftig kräftig erweitert werden

Das Land Oberösterreich will das Angebot in den nächsten Jahren von aktuell sechs, auf zwölf Wohnungen verdoppeln. Frauenlandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) sagt: „Unser Ziel ist, dass es für die jeweilige Situation ein entsprechendes Angebot gibt. Und das muss gut verteilt sein in Oberösterreich. Wir wollen in jedem Bezirk ein Frauenhaus oder eine Übergangswohnung haben“, so Christine Haberlander.

Insgesamt 1,9 Millionen Euro steckt das Land OÖ in den Ausbau der Übergangswohnungen für Frauen.