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Wirtschaft

Handwerkerbonus: Diskussion über Wirksamkeit

Um die Bauwirtschaft im Lande anzukurbeln, hat die Regierung ein 2,2 Milliarden teures Baupaket beschlossen. Teil davon ist die Wiedereinführung des Handwerkerbonus. Die Zustimmung ist allgemein groß, es gibt aber einige Fragezeichen.

Froh über den Handwerkerbonus ist der Spartenobmann für Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer, Michael Pecherstorfer. Für ihn ist der Handwerkerbonus eigentlich ein Konsumentenbonus. Leistungen von Profis bis maximal 10.000 Euro würden mit 20 Prozent gefördert werden, der Konsument würde also bis zu 2.000 Euro zurückbekommen. Er spricht von einem wichtigen Turbo für den Bausektor.

Auch der Staat profitiert vom Bonus

Auch der Staat habe etwas vom Handwerkerbonus, so der Experte für Schwarzarbeit, Friedrich Schneider: „Der Staat bekommt sogar einen Teil der Steuereinnahmen zurück, denn wenn das im Pfusch gemacht wird, verliert er die“

Doch kurbelt der Handwerkerbonus auch den Arbeitsmarkt an? Dazu meint Ulrich Glogowsky vom Institut für Volkswirtschaftslehre, dass es dafür noch zu wenige Daten gibt: „Man weiß es tatsächlich nicht. Aus der Perspektive des Unternehmens ist es wünschenswert. Aber wir wissen nicht zu Hundert Prozent, ob die positiven Aspekte der Vergangenheit da waren, die man sich erhofft hat“. Und er bringt auch einen sozialen Aspekt in die Wirksamkeit des Handwerkerbonus ein: „Es kann schon sein, dass man die Hausbesitzer stärker fördert und die Frage ist: Wollen wir das?“

Ob und wie sich der Handwerkerbonus konkret auswirkt, darüber muss noch viel geforscht werden.