Schülerin in einer Klasse
ORF.at/Wolfgang Rieder
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Chronik

225 Schülerinnen auf Website „bewertet“

Ein Fall von Schikanieren im Internet sorgt an einem großen Linzer Gymnasium für Wirbel. Jemand hat Bilder und Namen aller 225 Mädchen aus der Oberstufe auf einer Website veröffentlicht und sie nach Beliebtheit bewertet. Einen ersten Verdächtigen gibt es bereits.

Am letzten Tag der Semesterferien ging die Internetseite online. Zu finden waren darauf alle 225 Schülerinnen der Oberstufe des Linzer Gymnasiums mit Foto und Namen, gelistet nach angeblicher Beliebtheit. Kurze Zeit später war die Seite zwar wieder offline, der Schaden aber angerichtet. Der Inhalt verbreitete sich aber rasant unter Schülerinnen und Schülern des Linzer Gymnasiums und sorgte für Betroffenheit und Ärger.

Staatsanwaltschaft bestätigt ersten Verdächtigen

Eine Woche nach dem Vorfall gibt es bereits einen Verdacht, wer hinter dem Ranking stecken könnte. Der Staatsanwaltschaft Linz liegt bereits ein erster Bericht der Polizei vor, in dem eine Person namentlich genannt wird. Von einer oder mehreren weiteren beteiligten Personen wird in dem Bericht ausgegangen. Konkret geht es um das Delikt „Missbrauch von Computerprogrammen oder Zugangsdaten“. Der Strafrahmen beträgt bis zu sechs Monate Haft oder einer Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen.

Bildungsdirektion bietet Unterstützung an

Die Schulleitung verweist gegenüber dem ORF Oberösterreich auf die Bildungsdirektion. Bildungsdirektor Alfred Klampfer nennt derartige Fälle in einer schriftlichen Stellungnahme „inakzeptabel“. Es gelte nun unter anderem, den Betroffenen Unterstützung anzubieten. Am Schulstandort stünden eine Schulpsychotherapeutin sowie zwei Schulärztinnen für Gespräche zur Verfügung. Abhängig von den Ermittlungsergebnissen gebe es für die weitere Aufarbeitung eine Vielzahl an weiteren möglichen Unterstützungsangeboten durch gezielte Workshops, etwa zum Thema Rechtssicherheit im Internet.

225 Schülerinnen auf Website „bewertet“

Ein Fall von Schikanieren im Internet sorgt an einem großen Linzer Gymnasium für Wirbel. Jemand hat Bilder und Namen aller 225 Mädchen aus der Oberstufe auf einer Website veröffentlicht und sie nach Beliebtheit bewertet. Einen ersten Verdächtigen gibt es bereits.