Bundesheer Hubschrauber in der Luft
HBF/Daniel TRIPPOLT
HBF/Daniel TRIPPOLT
Chronik

Bundesheer trainiert Flugmanöver

In Ober- und Niederösterreich hält das Bundesheer ab Montag zweieinhalb Wochen lang einen „Hubschrauber-Taktik-Kurs“ ab. Dabei sollen unterschiedliche Flugmanöver mit möglichst vielen Bedrohungsszenarien geübt werden.

So ziemlich alle Hubschrauber und kleineren Flugzeuge des Bundesheeres – darunter etwa die Transporthubschrauber S-70 „Black Hawk“, Agusta Bell 212 und OH-58 „Kiowa“ sowie Flächenflugzeuge wie Pilatus PC-6 „Turbo Porter“, Pilatus PC-7 „Turbo Trainer“ und DA-40 – werden an der Übung teilnehmen. Dabei soll den Besatzungen das taktische Fliegen in verschiedenen Höhen – auch im Tiefflug – und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten unter möglichst vielen Bedrohungslagen beigebracht werden. Gestartet und gelandet wird an den Fliegerhorsten Brumowski in Langenlebarn (Bezirk Tulln), Vogler in Hörsching (Bezirk Linz-Land) und Hinterstoisser in Zeltweg (Bezirk Murtal). Eventuelle Landungen außerhalb militärischer Liegenschaften seien grundsätzlich genehmigt und die Grundeigentümer seien darüber informiert, so das Bundesheer am Samstag in einer Aussendung.

Einfahrt Militärflughafen Fliegerhorst Vogler
WERNER KERSCHBAUMMAYR
Gestartet und gelandet wird in Oberösterreich auf dem Fliegerhorst Vogler in Hörsching (Bezirk Linz-Land).

Flugverkehr in OÖ und NÖ

Geflogen wird nur unter der Woche zwischen 9.00 Uhr und 20.00 Uhr. Der meiste Flugverkehr wird in Oberösterreich rund um den Fliegerhorst Vogler in Hörsching (Bezirk Linz-Land) zu spüren sein, aber laut Bundesheer wird es auch in den Bezirken Freistadt, Eferding, Rohrbach, Urfahr-Umgebung, Grieskirchen, Perg, Steyr-Land, Wels-Land und Gmunden Aufklärungs- und Transportflüge geben. In Niederösterreich wird in den Bezirken Waidhofen an der Thaya, Horn, St. Pölten Stadt und Land, Amstetten, Zwettl, Gmünd, Melk, Krems, Tulln, Hollabrunn, Mistelbach, Korneuburg und Mödling geflogen .

„Auf mögliche Ernstfälle vorbereiten“

Dabei ist auch die Verwendung von Knall- und Signalmunition vorgesehen. Fallweise soll oranger oder grüner Signalrauch zur Markierung von Hubschrauberlandeplätzen außerhalb von Kasernen verwendet werden. „Die Zusammenarbeit von Hubschraubern ist eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe, die sorgfältige Vorbereitung und regelmäßiges Training erfordert. Durch den ‚Hubschrauber-Taktik-Kurs‘ können die Luftstreitkräfte verschiedene komplexe Szenarien üben und die erforderlichen Verfahren für Einsätze beherrschen. Angesichts der aktuellen Sicherheitslage in Europa wird deutlich, wie wichtig es ist, militärische Abläufe zu trainieren und sich so auf mögliche Ernstfälle vorzubereiten“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Blackhawk Hubschrauber
Bundesministerium für Landesverteidigung

Transporte von Material, Personen oder Ausrüstung

Die Flieger des Bundesheeres transportieren Personal, Material und Ausrüstung über weite Strecken oder an entlegene Orte. Auch Aufklärungs- und Verbindungsflüge gehören zu den Aufgaben der Luftunterstützung. Bei größeren Auslandseinsätzen halten die Luftstreitkräfte vor Ort einen Notarzt-Hubschrauber bereit.