Fischotter beim Fressen an Bachufer
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Chronik

Neun Fischotter dürfen heuer „entnommen“ werden

Neun Fischottern in Oberösterreich dürfen heuer aus der Natur „entnommen“ werden. Das erlaube die Fischotter-Verordnung, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). Fischotter würden nicht selten ganze Teichanlagen plündern, so ihre Begründung. Der WWF hält dagegen.

Die regionale Teichwirtschaft müsse geschützt und die Versorgung mit heimischen Fischen in Oberösterreich gestärkt werden, so Langer-Weninger. Da es genügend Fischotter gebe, sei diese Maßnahme verträglich. Neun Fischotter dürfen demnach in Oberösterreich bis Ende November gefangen werden, Naturschutzgebiete sind ausgenommen. Die gefangenen Otter werden nach der Entnahme mittels Lebendfallen von der Jägerschaft getötet, heißt es beim Land.

„Studie durch Hochwasser nicht aussagekräftig gewesen“

Laut WWF habe jedoch ausgerechnet eine Studie des Landes gezeigt, dass sich das Vorkommen von Fischottern nicht auf den Fischbestand auswirke. Untersucht wurden etwa die Steinerne Mühl, die Große Rodl oder die Waldaist, sowie Teile der Steyr. Dazu heißt es aus dem Büro von Langer-Weninger, diese Studien seien verworfen worden, weil die Ergebnisse etwa durch Hochwässer nicht aussagekräftig gewesen seien. Kontrolliert wird die Anzahl der neun Fischotter übrigens nicht, man gehe aber davon aus, dass sich die Besitzer von Fischteichen an die Verordnung halten.