Chronik

Zahl künftiger Pflegekräfte steigt erstmals wieder

Erstmals seit sieben Jahren steigt die Zahl der Pflegekräfte, die sich in Oberösterreich in Ausbildung befinden, konkret um 171. Im Sozialressort des Landes führt man das auf eine Fachkräftestrategie des Landes zurück.

Insgesamt 50 konkrete Maßnahmen, die die Ausbildung und den Pflegeberuf wieder attraktiv machen sollen, wurden vor rund einem Jahr formuliert und scheinen bereits zu greifen, glaubt Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP): „Wir haben um 171 Menschen mehr in Ausbildung. 1.576 Menschen besuchen derzeit eine Ausbildung im Bereich der Langzeitpflege. Die meisten von ihnen bei der Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich. Wir haben aber auch andere Ausbildungsträger unter Vertrag.“

Weniger Pendelwege durch digitale Lehrgänge

Flexiblere Ausbildungsmodelle, die bereits niederschwellig beginnen, etwa als sogenannte Stützkräfte, würden gut angenommen werden. Mit 600 Euro Pflegestipendium ohne Zuverdienstgrenze soll damit ein Berufsumstieg erleichtert werden. Künftig sollen die Ausbildungsplätze vom Ballungsraum auf 28 regionale Standorte ausgeweitet werden. Mit digitalen Lehrgängen sollen Pendelwege verringert werden.

„Anstieg lässt etwas aufatmen“

Der signifikante Anstieg lasse etwas aufatmen, so FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr am Donnerstag. Angesichts des kontinuierlich steigenden Pflegebedarfs sei dies längst überfällig gewesen. Nun gelte es, diesen neu eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen, so Mahr.