Besonders häufig seien Menschen betroffen, die glauben, sich immer beweisen zu müssen, so Margot Peters, Fachärztin für Psychiatrie bei pro mente OÖ: „Wir sind in einem gesellschaftlichen Umbruch. Ein wesentlicher Punkt dabei ist, dass wir uns viel mehr auf technische Medien zurückziehen und weniger in die direkte Auseinandersetzung gehen und dadurch auch ein Regulativ verlieren. Wenn ich es plakativ sagen darf: Die Menschlichkeit nimmt ab und geht verloren. Und die Zeiten werden immer schneller.“
Vergesslichkeit und Verwechslungen als erste Anzeichen
Erste Anzeichen für ein Burn-out seien zum Beispiel persönliche Veränderungen, so Peters: „Menschen, die grundsätzlich pünktlich sind, vergessen Termine, oder es kommt zu Verwechslungen. Oder wenn man die eigenen Gefühle nicht mehr wahrnimmt und man sozusagen innerlich stumpf ist. Und überall, wo man die Silbe ‚los‘ dranhängen kann, sind wir dann bereits in der Depression. Also lustlos, freudlos, antriebslos. Da bedarf es dann einer fachärztlichen Behandlung.“ Im schlimmsten Fall endet ein Burn-out mit einer Depression, zu der mitunter auch Selbstmordgedanken gehören können.