Autos auf Autobahn
ORF/Georg Hummer
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Chronik

Raser: Auto-Beschlagnahme ab März

Lob und Tadel gibt es für die Möglichkeit, ab März Autos von Rasern zu beschlagnahmen. Während der ÖAMTC die abschreckende Wirkung bezweifelt und sich für mehr Kontrollen ausspricht, ist eine Präventions-Organisation zuversichtlich.

Ab März kann bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 80 km/h im Ortsgebiet und 90 km/h außerhalb des Ortsgebietes das Auto beschlagnahmt und auch versteigert werden.
„Close to“ ist ein Präventions-Projekt, das mit jungen Tätern, die alkoholisiert und meist mit überhöhter Geschwindigkeit einen Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten verursacht haben.

Vor allem Lehrlinge am Land betroffen

Projektleiter Mario Brnic setzt diese reumütigen Täter in der Präventionsarbeit in Fahrschulen ein und hat deshalb viel Erfahrung – auch was die Reaktionen der Jugendlichenen betrifft. Er sagt: „Ich glaube, dass es den Jugendlichen wirklich weh tut, wenn man ihnen das Auto wegnehmen kann. Im besten Fall würden sie dann nicht mehr so aufs Gas drücken.“ Seiner Meinung nach wären vor allem Lehrlinge betroffen, die am Land leben.

Italien als Vorbild

In Italien gibt es die Möglichkeit bereits, Fahrzeuge von Rasern zu beschlagnahmen: „Ich merke oft, wenn ich bei meinen Vorträgen das Beispiel mit Italien bringe, dass die Jugendlichen erstaunt sind. Das ist wirklich etwas, was Jugendlichen trifft und bewegt“, so Brnic.

Allerdings, sagt Mario Brnic, müsse man konsequent bleiben, sonst würde die abschreckende Wirkung nicht lange anhalten.