Kraftstromstecker
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Großer Mangel an Starkstromtechnikern

Im Gesundheitswesen, in der Industrie, in den Klassenzimmern – Fachkräfte fehlen längst an allen Ecken und Enden. Die Bundesregierung hat für das Jahr 2024 eine neue Liste herausgegeben, wo der Personalbedarf am größten ist. Und die zeigt, dass in der Elektrotechnik offenbar großer Personalmangel herrscht.

Die Plätze eins, zwei und drei werden bei den Mangelberufen von der Starkstromtechnik belegt. Am brenzligsten ist die Lage bei den Diplomingenieuren, gefolgt von Technikerinnen mit höherer Ausbildung und ausgebildeten Starkstromtechnikern. Laut Schätzungen des Dachverbandes fehlen bis zu 14.000 Fachkräfte.

Viele offene Stellen bleiben unbesetzt

Jede vierte Stelle kann nicht besetzt werden. Nachwuchs ist zudem schwer zu finden. An der Fachhochschule Wels etwa gibt es für die 30 Studienplätze zwar mehr als doppelt so viele Bewerber. Allerdings nur aus dem Ausland. Im ersten Semester hat heuer erstmals sogar kein einziger Österreicher begonnen. Der Dekan Michael Rabl sagt: „Die letzte Generation möchte zwar gerne auf der Straße kleben, aber wirklich in den Bereich technische Ausbildung einzutauchen und über neue Technologien den gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen – da ist das Interesse sehr, sehr gering.“

Ziel: Studierende aus dem Ausland sollen dableiben

Für die Hochschule ist die internationale Anerkennung natürlich ein Erfolg, aber auch eine Herausforderung. Denn um den Arbeitsmarkt bedienen zu können, versucht man nun die Studenten aus dem Ausland langfristig in Österreich zu halten. Denn ohne Starkstromtechniker ist an einen Ausbau der Stromnetze oder eine Umstellung auf Elektromobilität wohl nicht zu denken.