Luftaufnahme des betroffenen Areals
Werner Kerschbaummayr
Werner Kerschbaummayr
Chronik

Tonnenweise Kriegsmaterial in Böden

Fast 80 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs und 110 Jahre nach Ende des ersten Weltkriegs findet sich bei uns immer noch tonnenweise Kriegsmaterial in Böden, Flüssen und Seen. Die Bilanz des Entminungsdienstes zeigt, wie lange Kriege nachwirken.

145 Mal wurde der Entminungsdienst des Bundesheeres im vergangenen Jahr in Oberösterreich gerufen – also öfter, als jeden dritten Tag. Dabei wurden mehr als sechs Tonnen teils noch explosives Material aus beiden Weltkriegen gefunden. Meist ist es Infanteriemunition – aber auch Handgranaten und immer wieder auch Panzerfäuste sind dabei.

Fliegerbomben-Blindgänger sind gefährlich

Besonders gefährlich sind Fliegerbomben-Blindgänger, wie sie vergangenes Jahr vor allem im Raum Wels entdeckt wurden. Dort sind Bagger beim viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke immer wieder auf Fliegerbomben gestoßen. Egal ob Baustellen, Waldgebiete, Gewässer oder sogar alpines Gelände – Funde gibt es jedes Jahr quer durchs ganze Land.

Kriegsmaterial wird kontrolliert gesprengt

Meist wird das Kriegsmaterial von den Experten abtransportiert und auf Sprengplätzen kontrolliert gesprengt. Munition wird in Brennöfen ausgeglüht. Wer selbst Kriegsmaterial findet, soll es keinesfalls berühren und sofort die Polizei rufen.