Vor einigen Wochen erst hatte sich im Bezirk Ried im Innkreis ebenfalls ein Waldkauz in einen Kamin verirrt. Warum das öfter vorkommt, erklärt Reinhard Osterkorn von der Greifvogel- und Eulenstation in Linz-Ebelsberg. „Weil in der Natur immer weniger Brutmöglichkeiten gegeben sind. Die Waldkäuze sind Höhlenbrüter und bevorzugen Höhlen in alten Bäumen. Aber die werden leider umweltbedingt immer weniger. Als Ersatzhöhle kommt dann der Kamin. Und wenn sie dann drinnen sind, haben sie Glück, wenn sie gefunden werden. Ich habe diesen Waldkäuzen einen speziellen Namen gegeben: Kaminzki“, so Osterkorn.
Rauchfangkehrer oder Feuerwehr verständigen
Wenn ein Waldkautz im Rauchfang festsitzt macht er sich laut Osterkorn durch Kratzgeräusche bemerkbar. „Ja es sind so Kratzgeräusche, wenn er versucht den Kamin zu verlassen. Aber er hat da keine Chance, weil er den Flügelschlag dazu braucht und den hat er dann nicht. Wenn man sich traut sollte man rein schauen, und wenn das nicht der Fall ist oder man ihn nicht sieht dann sollte man eventuell den Rauchfangkehrer verständigen oder sonst die Feuerwehr alarmieren“, so Osterkorn weiter.
Waldkauze sind normalerweise nachtaktiv und nur in der Dunkelheit zu finden. „Das hört man an den Rufen. Das Männchen ruft so ähnlich wie hu hu, und das Weibchen mehr komm mit, komm mit. Manche sagen dann ja komm mit“, so Osterkorn.