Fischotter hat Fisch im Maul
APA/dpa/Silas Stein
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Chronik

WWF kritisiert Jagd auf Fischotter

Laut der Umweltschutzorganisation WWF hat die Jagd auf Fischotter kaum Auswirkungen auf den Fischbestand. Die Behauptung, die Tiere würden den Bestand zu sehr dezimieren, könne so nicht nachgewiesen werden, so der WWF mit Bezug auf eine Studie des Landes.

Laut einer Aussendung des WWF wurden für die Untersuchung in Oberösterreich von 2018 bis 2021 insgesamt 52 Fischotter an vier verschiedenen Flussabschnitten getötet. Weder an diesen Fließstrecken noch an zwei Kontrollabschnitten habe man aber Verbesserungen der Fischbestände messen können – in zwei untersuchten Gebieten sollen sogar Abnahmen festgestellt worden sein.

Zufällige Effekte

In der Studie des Landes soll auch die Rede davon sein, dass diese Effekte in einzelnen Gewässern auch zufällig entstanden sein könnten. Zudem habe ein Hochwasser die Ergebnisse im wahrsten Sinne des Wortes verwässert. Der WWF sieht die Fischotter als wichtigen Teil des Ökosystem, weil sie unter anderem zuerst kranke Fische fangen. Sie Behauptung, dass Fischotter Hauptverursacher für die Gefährdung von Fischbeständen seien, würde keiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten, so der WWF.

Ein Fischotter isst einen Fisch.
ORF

Laut einer aktuellen Landesverordnung darf eine fest gesetzte Zahl an Fischottern zu bestimmten Zeiten getötet werden, im Dezember 2023 und Jänner 2024 waren es etwa 24 Tiere. Laut Oö. Landesfischereiverband sind im laufenden Jagdjahr 67 Otter zur Entnahme frei.