Krankenpfleger schiebt ein Bett
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Chronik

Ermittlungen nach Verletzung in Spital

Nach der schweren Verletzung einer 87-Jährigen in einem Krankenhaus fordern die Angehörigen Aufklärung darüber, was tatsächlich vorgefallen ist. Wenige Tage vor ihrem Ableben soll der Frau von einer Pflegerin in einem anderen Spital die Schulter gebrochen worden sein.

In einer Nacht Ende 2022 kam es zu dem Vorfall. Die 87-Jährige soll einen Schulterbruch erlitten haben, als sie von einer Pflegerin auf den Leibstuhl gehoben wurde. Das berichteten die „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Mittwoch-Ausgabe). Die Identität der Pflegerin ist bis heute ungeklärt. Die 87-Jährige kann nicht mehr befragt werden, weil sie wenige Tage später in einem anderen Krankenhaus an einer Lungenentzündung starb.

Verletzung nicht für Tod verantwortlich

Laut gerichtlich angeordneter Obduktion war die Schulterverletzung nicht ursächlich für den Tod, die Staatsanwaltschaft ermittelte daher wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung. Vier Mitarbeiterinnen waren offenbar zum Zeitpunkt des Vorfalls im ersten Krankenhaus im Dienst. Die Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren Ende 2023 ein, da die Tat keiner Pflegerin nachgewiesen werden konnte und damit ein Schuldspruch nicht realistisch zu erwarten sei.

Antrag auf Fortführung des Verfahrens

Das wollen die Angehörigen aber so nicht stehen lassen. Sie wollen, dass jemand zu der Tat steht, und haben daher bei Gericht einen Antrag auf Fortführung des Verfahrens gestellt.