Streit Villa Vöcklabruck
ORF
ORF
Chronik

Streit um Villa in Vöcklabruck

In der Stadt Vöcklabruck ist eine Debatte um den Fortbestand einer Villa aus den 1850er Jahren entstanden. Die Eigentümer verkauften vergangenes Jahr das Gebäude an eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft. Nun soll auf dem Areal sozialer Wohnbau entstehen und die Villa weggerissen werden. Dutzende Anrainer kämpfen um den Erhalt.

Die Villa in unmittelbarer Bahnhofsnähe, einst im Privatbesitz wurde an die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft mit Sitz in Lenzing verkauft. Diese will am Gelände sozialen Wohnbau schaffen. Die Villa muss weg und könne weder aus Kosten- noch Platzgründen erhalten werden, heißt es. Grünes Licht kommt vom Bundesdenkmalamt. Dieses stuft das Bauwerk als nicht bedeutend ein. Über zwanzig Anrainer, darunter Reinhold Linko, kämpfen für den Erhalt: „Das sollte eigentlich für die Jugend erhalten bleiben.“

Kein Geld um Villa zu erhalten

Der Bürgermeister der Stadt Vöcklabruck Peter Schobesberger (SPÖ) sagt, er sei ein Freund von leistbarem Wohnen: „Wir alle sehen, dass die Preise überall durch die Decke gehen. In einer ökologisch und verkehrstechnisch optimalen Lagen wie dort Wohnungen zu bauen macht Sinn. Wir haben als Stadtgemeinde auch versucht, in einem Neuplanungsgebiet den Erhalt des Gebäudes sicherzustellen.“ Dies wurde vom Land Oberösterreich als gesetzwidrig abgelehnt. Der Stadt fehlen zudem die finanziellen Mittel, die Liegenschaft mit der Villa zu kaufen und zu revitalisieren, sagt Schobesberger.