Birkhahn
Natur

Kritik an Abschussfreigabe von Birkhähnen

Um das Birkhuhn, das in Oberösterreich noch in den alpinen Regionen vorkommt, ist eine Kontroverse zwischen Tierschützern und Jagdbehörden entbrannt. Das Land hat zuletzt eine Sondergenehmigung ausgestellt, nach der rund 50 Birkhähne, die laut Gesetz eigentlich ganzjährig geschont sind, geschossen werden dürfen.

Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) kritisiert, dass das Land als zuständige Behörde für private Jagdgesellschaften eine Ausnahme zum Abschuss von 51 Birkhähnen für den Mai erteilt hat. Dabei gehe es nicht nur darum, dass die ganzjährig geschonten Tiere überhaupt geschossen werden dürfen, sondern auch darum, dass dies ausgerechnet für den Mai – also für die Brut- und Aufzuchtzeit der Vögel – genehmigt wurde, so der VGT in einer Aussendung.

Mai sei wegen Balzzeit ausgesucht worden

Vom Landesjagdverband heißt es dazu, dass man sich den Mai ganz bewusst ausgesucht habe, weil weil man in der vorangehenden Balzzeit die Möglichkeit habe, an den Balzplätzen der Birkhühner die Zahl der vorhandenen Hähne zu prüfen. Daraus leite man dann ab, ob ein Abschuss verträglich sei und wenn ja, von wie vielen Hähnen. Dabei würden auch nur männliche Tiere geschossen, um die Aufzucht nicht zu stören. Das mache man laut Landesjagdverband übrigens bereits seit Jahrzehnten so – immer mit offizieller Genehmigung.

Die Tierschützer vom VGT sehen die Jagd auf Birkhähne als reine Trophäenjagd und fordern einmal mehr ein einheitliches Bundesjagdgesetz, das den Tierschutz stärker in den Mittelpunkt stellt. Seit Mai läuft dazu das Einleitungsverfahren für ein Volksbegehren.