Wohnungsbesichtigung, Makler und Wohnungsinteressent
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Chronik

Studie prognostiziert Wohnungsknappheit

Die Wirtschaftskammer Oberösterreich hat am Mittwoch eine aktuelle Wohnbaustudie präsentiert. Die Auswertung von 600 Bauprojekten zeigt, dass Wohnungen im Durchschnitt größer gebaut werden. Weil im Moment allerdings viele Bauvorhaben auf Eis liegen, könnte es beim Wohnungsangebot zu einer Knappheit kommen.

Die Studie prognostiziert, dass von 2023 auf 2024 um ein Drittel weniger Bauprojekte fertiggestellt werden. Bei vielen Wohnungstypen würde daher die Nachfrage das Angebot übersteigen. „Bei den Vierzimmerwohnungen, vier Zimmer oder mehr, haben wir einen Zuwachs von plus sieben Prozent. Das ist der großen Nachfrage geschuldet. Einige können sich kein Einfamilienhaus leisten und dadurch geht es in die Wohnung“, sagt Mario Zoidl, Obmann der Immobilien-Treuhänder bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Prognose: Steigende Preise

Aktuell kostet eine Eigentumswohnung in Oberösterreich mit etwa 80 Quadratmetern im Durchschnitt 350.000 Euro, eine Steigerung um fünf Prozent. Matthias Grosse, Immobiliendaten-Anbieter, sagt: „Wir liegen jetzt im vergangenen Quartal, Q4 2023, bei durchschnittlich 4.600 Euro pro Quadratmeter für eine Wohnung. Das ist in der Trendbetrachtung des letzten Jahres ein Plus von 4.1 Prozent. Damit ist Oberösterreich etwas unter dem Österreichschnitt. In Österreich sind wir etwa bei 8 Prozent.“

Licht am Ende des Tunnels

Trotz der schwierigen Situation gibt es auch positive Aussichten. Gerald Hommer, Stellvertretender Obmann der Immobilien-Treuhänder bei der Wirtschaftskammer Oberösterreich, betont: „Bei gleichbleibenden Baukosten und gestiegenen Lohn- und Gehaltsmöglichkeiten ist die Möglichkeit Eigentum zu erwerben in der nächsten Zeit natürlich wieder einfacher geworden.“

Diese Entwicklung soll noch dieses Jahr auch für Käuferinnen und Käufer spürbar werden, so die Wirtschaftskammer.