Szenen in Mittelschule
ORF/Ákos Heves
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Bildung

Enormer Anstieg bei Schulsuspendierungen

Suspendierungen an den heimischen Schulen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen: Österreichweit waren es im vergangenen Schuljahr 1.912. Die allermeisten in Wien, aber jeder vierte Schulausschluss wurde in Oberösterreich ausgesprochen.

501 Schülerinnen und Schüler wurde im Schuljahr 2022/23 in Oberösterreich suspendiert – ein neuer Höchstwert. Noch vor sieben Jahren lag die Zahl bei rund 170 Suspendierungen. Seither sind die Suspendierungen zuerst leicht nach oben gegangen und in den letzten beiden Schuljahren sprunghaft auf rund 338 und zuletzt auf 501 angestiegen. Zum Vergleich: in Wien waren es 814, Niederösterreich landet auf Platz drei – allerdings mit großem Abstand und nur 127 Suspendierungen.

Eine Suspendierung wird dann ausgesprochen, wenn Schülerpflichten in schwerwiegender Weise verletzt werden und entsprechende Erziehungsmaßnahmen erfolglos bleiben. Oder etwa, wenn das Verhalten eines Schülers eine dauernde Gefährdung von Mitschülern oder anderen Personen darstellt. Die allermeisten Fälle betreffen Mittelschulen, gefolgt von Volksschulen.

Auswirkungen durch Pandemie

Auch Vorarlberg verzeichnet einen Anstieg. Dort nennen die Bildungsdirektion und Pflichtschullehrergewerkschaft die Folgen der Corona-Pandemie als Grund. Vielen Kinder hätten zu Hause kein ausreichendes soziales Gefüge. Besonders jene, die zuletzt in de Volksschule gekommen seien, seien davon betroffen. Zuhause würden Rückhalt und Sicherheit fehlen, bei einigen komme dazu, dass sie es nicht gewohnt sind, sich an Regeln zu halten. Weshalb sie in überfordernden Situationen in der Schule dann mit Aggression reagieren, so eine Lehrervertreterin. Mehr dazu in: Suspendierungen an Schulen nehmen zu