Montagebühnen in der Produktion
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Wirtschaft

Montagebühnen für Londoner U-Bahn aus OÖ

In den kommenden Jahren werden fast 100 Garnituren der Londoner U-Bahn gegen neue ausgetauscht – dabei spielt ein Metallbauunternehmen aus dem Bezirk Eferding eine zentrale Rolle. Denn die Montagebühnen, auf denen Siemens die neuen Züge herstellen wird, stammen von der Firma Lenox aus Breitenaich.

Geschäftsführer Norbert Lehner hat vor vielen Jahren eigentlich als Landwirt begonnen und ist für seinen Leberkäse bekannt geworden. Nun konnte er sich mit seinem Unternehmen bei der Ausschreibung von Siemens durchsetzen, wie er gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte: „Raketenwissenschaft ist das ja nicht wirklich, aber im Endeffekt hat man schon bisschen Hirnschmalz gebraucht. Mit unserer Schlosserabteilung haben wir das dann im kleinen Rahmen probiert, verworfen, wieder probiert und dann gelöst.“

Montagebühnen beim Test in der Halle
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Für die Montagebühnen gab es spezielle Anforderungen

Neues Werk von Siemens in Goole, Großbritannien

Freitagvormittag machten sich die ersten Lastwagen aus Breitenaich auf den Weg in Richtung Großbritannien. Jeden Tag sollen nun weitere zwei bis drei Lkw beladen werden, so Lehner, und spätestens Ende Februar müsse die Anlage laufen. Gemeint ist damit ein neues Werk in der englischen Stadt Goole. Errichtet wurde es von Siemens, das einen 1,7 Milliarden Euro großen Auftrag für den Bau von knapp 100 U-Bahn-Garnituren für London gewonnen hat. Die Montagebühnen mussten auf Wunsch von Siemens speziellen Anforderungen entsprechen und zum Beispiel rasch an unterschiedliche Waggonmodelle anpassbar sein.

Montagebühnen verladen auf einem Lkw
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Die Montagebühnen werden nun nach Großbritannien geliefert

Siebenstelliger Auftragswert

Über das genaue Auftragsvolumen wurde Stillschweigen vereinbart, es geht um eine siebenstellige Summe. Zur Herausforderung wurde der enge Zeitplan für die 125 Mitarbeiter. Innerhalb eines Jahres mussten die Montagebühnen entworfen und gebaut werden.