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ORF/Viviane Koth
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Wirtschaft

Pensionsantrittsalter für Frauen steigt

Ab heuer steigt das Pensionsantrittsalter von Frauen. Schritt für Schritt wird ihr Regelpensionsalter von 60 auf 65 Jahre erhöht – und damit an jenes der Männer angeglichen. Heuer – in der ersten Etappe – heißt das für österreichweit rund 21.000 Frauen, dass sie ein halbes Jahr länger arbeiten müssen.

Mit dem Antrittsalter soll auch die Höhe der Pension mittelfristig steigen – und die Kluft zwischen Männer- und Frauenpensionen verringert werden, so Gerald Holzinger von der Pensionsversicherungsanstalt in Oberösterreich: „Je länger man in das Pensionssystem einzahlt, desto höher werden die Pensionen. Wir gehen davon aus, dass sich das Pensionsantrittsalter im Durchschnitt bei den Frauen ungefähr bei 63 Jahren einpendeln wird, im Laufe der nächsten zehn Jahre. Bedeutet für die Frauen ein Mehr an Pension pro Monat von circa 140 Euro brutto.“

Der massive Unterschied bei der Pensionshöhe zwischen Männern und Frauen wird dadurch aber nicht ausgeglichen: In Oberösterreich ist die durchschnittliche Pension von Männern fast doppelt so hoch wie die von Frauen. Auch, weil Frauen in schlechter bezahlten Bereichen und oft in Teilzeit arbeiten.

AMS sieht längere Arbeitszeit positiv

Beim Arbeitsmarktservice sieht man es positiv, wenn Arbeitnehmerinnen in Zeiten des Personalmangels länger am Arbeitsmarkt bleiben, so AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt: „Ich glaube, wenn man es schafft, dass man hier diesen Ausgleich bringt – zwischen den Bedürfnissen der Dienstnehmerinnen und den Bedürfnissen der Unternehmen –, dann hat man hier eine große Gruppe, eine sehr erfahrene Gruppe und eine Gruppe, die dem Arbeitsmarkt auf jeden Fall hilft.“ Dazu gehören zum Beispiel Teilzeitmodelle gegen Ende des Berufslebens oder auch Unterstützung bei gewissen Aufgaben.