Straßenbahn auf der Linzer Landstraße
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Linzer Landstraße kämpft mit Leerständen

Aussterbende Ortszentren, geschlossene Geschäfte – dieses Phänomen trifft nicht nur Landgemeinden, sondern ist auch in größeren Städten zu spüren. Auch die Linzer Landstraße hat zu kämpfen. Hier sind es unter anderem die Mieten, die den Gewerbetreibenden zusetzen.

Ein Beispiel ist der frühere Standort des Elektrohändlers Gross, der seit vier Jahren leer steht. 97 Euro pro Quadratmeter kosten Miete und Betriebskosten hier – das macht für das gesamte Geschäft im Monat mehr als 18.000 Euro. Diese Preise rechnen sich für viele Unternehmen längst nicht mehr.

Schillerpark und Volksgarten als „Problemzonen“

Innerhalb von etwa 100 Metern stehen an der Linzer Landstraße vier Geschäftslokale leer. Ein Teil der Landstraße leidet unter den Problemzonen Schillerpark und Volksgarten. Eine aktuelle Umfrage der Stadt Linz hat ergeben, dass dort mangelnde Sicherheit und Sauberkeit sowie Suchtmittel für Unsicherheit sorgen. Das wirkt sich auf die Geschäfte aus. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bestätigt, dass es im südlichen Teil der Landstraße Handlungsbedarf gebe – dort gebe es sehr schnelle Mieterwechsel und viele unattraktive Geschäfte. Ein „Bündel an Maßnahmen“ soll die Situation dort verbessern.

Linzer Landstraße der Süden
ORF
Der südliche Teil der Linzer Landstraße

Für Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) gehe es vor allem darum, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Bereich zu verbessern, damit es für Menschen interessanter wird, in die Innenstadt zu kommen und sich dort aufzuhalten und zu konsumieren. Hier gebe es mit Sicherheit Nachholbedarf, so Prammer weiter.

Die FPÖ fordert diesbezüglich, auch über die unbefriedigende Parkplatzsituation nachzudenken.

Landstraße ist „kürzer“ geworden

Etwas verschoben haben sich die besten Linzer Geschäftslagen: Die Landstraße ist „kürzer“ geworden. Matthias Wied-Baumgartner, Obmann des Linzer City Ring, sagt, die Konzentration der Geschäfte vom Taubenmarkt bis zur Mozartkreuzung und in die Nebenstraßen habe sich sehr gut entwickelt in den letzten Jahren. Hier gebe es auch „relativ wenig“ Leerstand.

Quadratmeterpreise von bis zu 100 Euro sind auch dort nicht mehr zu erzielen. Mit einem guten Warenangebot und perfekter Beratung sollte es gelingen, die Innenstadt als Platz zum Einkaufen wieder attraktiv zu machen.