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Wissenschaft

JKU legt Strategie bis 2030 vor

Die Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) hat einen Entwicklungsplan vorgelegt, der die strategischen Leitlinien für die kommenden Jahre festlegt und als Grundlage für die Verhandlungen zur Leistungsvereinbarung 2025 bis 2027 dient. Man wolle sich bei Transformation und künstlicher Intelligenz (KI) noch stärker positionieren und bis 2030 klimaneutral sein.

Auf Basis der bestehenden Expertise der JKU im Bereich der Künstlichen Intelligenz – die Uni bietet seit 2019 ein Artificial-Intelligence-Studium an, das AI-Labor leitet der international anerkannte AI-Pionier Sepp Hochreiter – soll ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik und AI-Einsatz in der Hochschullehre aufgebaut werden, heißt es in dem Entwicklungsplan.

Orientierung an den Stärken der JKU

Dieser wurde vom Rektorat gemeinsam mit den anderen Leitungsgremien erarbeitet und „orientiert sich maßgeblich an den Stärken der JKU“, so Rektor Stefan Koch in einer Presseaussendung am Dienstag.

Das Linz Institute for Transformative Change (LIFT_C) soll demnach „ein neuer Knotenpunkt für die disziplinenübergreifende Forschung zum Brückenthema Transformation“ werden. Details dazu will man im Februar präsentieren. Das Thema der Transformation stehe dort „in disziplinenübergreifender – nicht bloß interdisziplinärer, sondern auch transdisziplinärer – Zusammenarbeit im Zentrum. Ziel ist damit einhergehend die Entwicklung und Bildung neuer Disziplinen aus bestehenden Fachgebieten“, heißt es in dem Plan. Am Campus der JKU residiert mittlerweile auch die IT:U, die ebenfalls auf das Thema Transformation setzt und einen ähnlichen Ansatz verfolgt.

Potential an Schnittstellen von Medizin und KI

An der medizinischen Fakultät, die heuer zehn Jahre alt wird, will man vor allem auf fakultätsübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit setzen und sieht Potenzial an den Schnittstellen von Medizin und KI – etwa in Projekten zur Verarbeitung großer Datenmengen oder zu personalisierter Medizin.

Ideen für erste „Universitätsschule“

In der pädagogischen Ausbildung gibt es Überlegungen, im Rahmen der JKU Linz School of Education die erste österreichische Universitätsschule am Campus der JKU zu gründen. Im kreativen Bereich wird die bestehende Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien wird fortgesetzt. Mit der Linzer Kunstuniversität arbeitet die JKU an der Gründung der Linz Academy of Design.

Fokus auf Verkehrsanbindung und Klimaneutralität

Weitere Ziele der JKU: Gemeinsam mit der Stadt Linz will man eine bessere Verkehrsanbindung des Campus in Urfahr an die Innenstadt und den Medizin-Campus erreichen. Zudem soll ein Schwerpunkt auf Employer Branding gesetzt werden, um sich als attraktive Arbeitgeberin zu präsentieren. Ein Anliegen ist Rektor Koch auch die Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation. Und: Bis 2030 will die JKU klimaneutral sein. Man will die eigenen Emissionen „über etablierte Tools berechnen, welche die direkten Emissionen am Campus, die energiegebundenen indirekten Emissionen sowie indirekte Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette beachten“, heißt es in dem Entwicklungsplan.

Die Abkehr von fossil betrieben Fahrzeugen soll ebenso dazu beitragen wie eine große PV-Anlage oder Distance-Learning, es werden aber auch Kompensationsmaßnahmen nötig sein, räumt man ein.