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Wirtschaft

Kampagne soll Lust aufs Bauen machen

Um 70 bis 80 Prozent ist der Bau von Einfamilienhäusern zurückgegangen. Um dem entgegenzuwirken, will die oberösterreichische Bauwirtschaft mit einer Kampagne den Menschen Lust aufs Bauen und Renovieren machen. Billiger werde es aber nicht, heißt es.

Bauen werde nicht billiger, darum solle man lieber heute zu bauen beginnen als morgen, so die Experten der Wirtschaftskammer, allen voran Bau-Landesinnungsmeister Norbert Hartl: „Wir bekommen immer mehr Kosten durch die Hintertür, wie NoVA oder CO2-Bepreisung. Gleichzeitig hatten wir Lohnerhöhungen im vergangenen Jahr von fast zehn Prozent und heuer zwischen sieben und acht Prozent. Alleine die Kosten, die wir schon wissen, führen dazu, dass wir nicht sehr viel mit dem Baupreis nach unten kommen.“

Preis für Zement wird sich verdoppeln

Grund für die hohen Preise sind aber auch umweltpolitische Vorgaben. Der Preis für einen der wichtigsten Baustoffe – Zement – wird explodieren. Grund ist die Dekarbonisierung. Zement muss einer EU-Vorschrift zufolge CO2-neutral werden. Dazu sagt Martin Asamer, der Vorsitzende der stein- und keramischen Industrie in Oberösterreich: „Zement wird in den nächsten 15 Jahren CO2-neutral sein. Es wird damit gerechnet, dass sich die Kosten in diesem Zeitraum verdoppeln werden.“

Mit der Kampagne „#wirmachenswahr2024“ will die Oberösterreichische Bauwirtschaft alle, die überlegen ein Eigenheim zu bauen oder zu renovieren, motivieren, jetzt damit zu beginnen: Um in den nächsten Jahren nicht mit noch höheren Preisen rechnen zu müssen und um heimische Arbeitsplätze zu sichern, so die Bauwirtschaft.