Geisterfahrer Warnschild
APA/HANS KLAUS TECHT
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Verkehr

Mehr Geisterfahrer im Vorjahr in Oberösterreich

Im Vorjahr hat es deutlich mehr Geisterfahrer in Oberösterreich gegeben. Das zeigt die aktuelle Jahresstatistik der Ö3-Verkehrsredaktion. Insgesamt 59-mal gab es Geisterfahreralarm, zum Vergleich: 2022 waren es mit 38 Falschfahrern deutlich weniger.

Wenn ein Geisterfahrer unterwegs ist, gibt es sofort eine Warnung in Radio Oberösterreich. Zeitgleich fährt die Polizei aus, so Klaus Scherleitner von der Landesverkehrsabteilung der Polizei: „Dann wird der Streckenabschnitt unverzüglich abgefahren, abgesichert und versucht, den Geisterfahrer ausfindig zu machen und anzuhalten.“

Im Schnitt nach zehn bis 15 Minuten Entwarnung

Häufig ist das nicht nötig, denn die meisten Geisterfahrer verlassen von selbst die Autobahn. Im Schnitt kann nach zehn bis 15 Minuten für alle im betroffenen Streckenabschnitt Entwarnung gegeben werden. Autobahnbetreiber ASFINAG hat an den Auf- und Abfahrten grellgelbe Schilder angebracht, die davor warnen, falsch aufzufahren. Die meisten Geisterfahrer nehmen sie jedoch kaum wahr, wie eine Analyse zeigt. Bernhard Walther von der ORF-Verkehrsredaktion: „Die Hauptgründe sind einerseits Alkohol- und Drogeneinfluss. Das betrifft jeden zweiten Geisterfahrer. Die andere Hälfte sind vor allem ältere Personen, die überfordert oder verwirrt sind und unter Stress stehen.“

Viele vertrauen dem Navi blind

Laut ASFINAG vertrauen viele auch blind dem Navi, selbst wenn es auf der Autobahn empfiehlt, umzudrehen. Laut Polizei wird Geisterfahrern der Führerschein abgenommen, zudem setzt es eine Geldstrafe.