Forstunfall Helm
laumat/Matthias Lauber
laumat/Matthias Lauber
Chronik

Alarmierender Anstieg tödlicher Forstunfälle

Fast 200 Menschen sind in den vergangenen sechs Jahren in Österreich bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit spricht von einem „alarmierenden Anstieg“ dieser tragischen Forstunfälle und appelliert, verstärkt auf Sicherheitsmaßnahmen zu achten.

Bei den meisten tödlichen Unfällen im Vorjahr sind die Waldarbeiter vom Baum erfasst worden, gefolgt von Stämmen oder Wurzelstöcken, die in Bewegung geraten sind, und von herabstürzenden Ästen. Jahr für Jahr werden auch 1.600 Personen so schwer verletzt, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Das Kuratorium appelliert daher an die Verantwortlichen, verstärkt auf Sicherheitsmaßnahmen zu achten.

Abgestorbene Äste als große Gefahr

Jeder vierte tödliche Unfall passiert direkt beim Fällen des Baumes. Dabei stellen abgestorbene Äste, die von den Forstarbeitern auch „Witwenmacher“ genannt werden, eine besondere Gefahr dar. Wichtige Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten im Wald ist die richtige Schutzausrüstung. Dazu gehören der Helm Handschuhe, festes Schuhwerk und eine Schnittschutzhose. Außerdem muss der Arbeitsplatz von Stolperfallen befreit werden. Einer von zehn tödlichen Unfällen passiert dann beim Bedienen von Seilwinden oder Zugmaschinen, die im Anschluss an das Fällen eingesetzt werden.

Aktuell besonders gefährlich

Laut Statistik ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle in den ersten drei Monaten des Jahres. Und gerade heuer, so die Einschätzung der Landwirtschaftskammer, ist das Arbeiten im Wald besonders risikoreich. „Wir haben durch die Gewitterstürme immer wieder Windwürfe gehabt und auch im Dezember hat es Schneebruch-Schäden gegeben, die jetzt zu Jahresbeginn aufgearbeitet werden. Gefährliche Bäume erfordern mehr Aufmerksamkeit. Selbst bei bester Ausbildung kann es passieren, dass es zu Unfällen kommt“, so Christian Rottensteiner von der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.

Gefahren bei Waldarbeiten

Bier wird wieder teurer | Ärger über abgestelltes Auto | Wirtschaft: Probleme bei Lieferketten | AK-Wahl: Die FSG | Gefahren bei Waldarbeiten | Orgasmus-Päpstin: Zweifel an Kompetenz | Meldungen | Trainingslager in der Turkei

Wichtig ist daher, sich immer der Gefahren bewusst zu sein. Denn eines hat sich in den vergangenen Wochen einmal mehr gezeigt. Die Gefahr im Wald zu unterschätzen ist viel zu oft mit ein Grund dafür, warum derzeit Forstarbeiter bei Unfällen ums Leben kommen oder verletzt werden.